Jürgen Klopp wünscht sich eine phantastische Atmosphäre

Von Boris Rupert (Dortmund) mit Fotos aus dem Fundus von Hans Zaremba (Lippstadt)

Endspurt in der Fußball-Bundesliga: Vier der letzten sechs Saisonspiele bestreitet Borussia Dortmund im Signal Iduna Park. Jürgen Klopp wünscht sich für die Partie am Samstag (15.30 Uhr) im ausverkauften Signal Iduna Park gegen den SC Paderborn eine phantastische Atmosphäre und hofft auf den Start einer Siegesserie.

Ein Dreier muss her:Meint der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl, der das Match des BVB 09 Dortmund gegen den SC Paderborn 07 aus dem Urlaub in der Türkei verfolgt.

Schlussspurt

Nach dem 2:2 im Hinspiel (Klopp: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, hatten die Chance zum 3:0, verlieren Reus und kassieren ein Tor nach einem Konter, das zweite nach einer Ecke“) stürzte Borussia Dortmund auf den Relegationsplatz und damit in die schwierigste Phase seit sieben Jahren. Am Samstag, 17 Spieltage und damit ein halbes Fußballjahr später, soll mit einem Heimsieg über den sympathischen Aufsteiger der Schlussspurt eingeläutet werden. „Für alle beginnt eine superwichtige Saisonphase“, sagt der Trainer und fügt mit Blick auf das Duell zwischen dem Tabellenzehnten und dem Sechzehnten an: „Dieses Spiel ist für beide von enormer Bedeutung.“

Jürgen Klopp wünscht sich, dass „wir im Stadion eine Atmosphäre hinbekommen, in der alle auf Kampf eingestellt sind“. Denn es geht nicht um Schönheitspreise, „sondern einzig und allein darum, dass wir das Spiel gewinnen.“

Freuen sich auf ein schönes Spiel in Dortmund: BVB-Freunde aus Ostfriesland und Westfalen vor dem Match in DortmundVon links nach rechts Oliver Weiß, Hans Zaremba, Daniel Jathe, Theo Zaremba und Bernhard Scholl aus Lippstadt sowie Christian Sanders und Stefanie Freese aus Dornum an der Nordseeküste. Fotos (2): Marco Zaremba

Atmosphäre

Eine außergewöhnliche Atmosphäre würde zudem helfen, die durch die personellen Probleme entstandenen Engpässe ein wenig abzufedern. Neben den Langzeitausfällen Luaksz Piszczek, Nuri Sahin und Oliver Kirch sind auch Sebastian Kehl (Rippenbruch, zwei Wochen Pause) und Neven Subotic (leichter Bandscheibenvorfall) nicht mit dabei. Hinter Jakub Blaszczykowski, Sven Bender, Erik Durm, Kevin Großkreutz und Marco Reus stehen zudem mehr oder minder große Fragezeichen. Alle fünf konnten (auch) am Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainieren. „Viele Klubs haben derzeit verletzte oder angeschlagene Spieler“, sagt Klopp und fügt hinzu: „Wir dürfen nicht aufrechnen, sondern müssen es anpacken!“

Gemeinsam mit dem Publikum im Rücken – und gegen einen Gegner, der durch das 2:1 am vergangenen Wochenende „den Kopf wieder rausgestreckt hat“, so Klopp: „Man muss damit rechnen, dass Paderborn wieder mehr Sicherheit verspürt und an die eigenen Stärken glaubt.“ Es ist keine Floskel der Höflichkeit, wenn der BVB-Coach äußert: „Das ist eine richtige gute Fußballmannschaft, wenn man sie Fußball spielen lässt.“

Damit ist der Auftrag an die eigene Belegschaft klar: „Wir müssen gegen den Ball präsent sein, variantenreich im Spiel nach vorne und konsequent im Abschluss.“ Dann wäre die erste Etappe genommen. Bis dahin warten 90 intensive Minuten auf Borussia Dortmund. Und auf das Publikum.