Bayern setzen sich ab

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Die Zusammenfassung des 24. Spieltages in gestraffter Form: Der FC Bayern München hat nach seinem souveränen Sieg bei Hannover 96 die Meisterschaft vor Augen. Der VfL Wolfsburg erlitt beim FC Augsburg eine Schlappe. Während der BVB in Hamburg lediglich ein mattes 0:0 schaffte, holten die Schalker wieder einen Dreier.

Vom BVB beim HSV mehr erwartet:Dies stellt der Chronist der Lippstädter OPTIMISTEN, Hans Zaremba, in seinem Bundesligakommentar nach dem torlosen Remis der Schwarzgelben bei den Rothosen heraus.

München

Schwach gespielt, aber den Vorsprung ausgebaut: Trotz einer eher mäßigen Vorstellung beim 3:1 (1:1) in Hannover setzte sich der FC Bayern München an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga mit elf Punkten vom Verfolger aus Wolfsburg ab, der zeitgleich mit 0:1 beim FC Augsburg verlor. „Es war ein schönes Wochenende“, bemerkte Trainer Pep Guardiola zu den Ergebnissen. Hannover 96 blieb damit zum achten Mal hintereinander ohne Punkte-Dreier. Für seinen Übungsleiter Tayfun Korkut wird die Lage immer schwieriger.

Schalke

Das war eine gelungene Kompensation für den vergeigten Revierklassiker: Gegen die TSG Hoffenheim 1899 zeigen die Knappen, was ihre Anhänger in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“ gegen Dortmund vermisst haben. Nach der schmachvollen Niederlage im Derby hatte Roberto di Matteo sogar sein defensives System in Frage gestellt. Eine Woche später beließ es der Coach des FC Schalke 04 es beim 3-5-2, wechselte aber auf drei Positionen das Personal. Mit Erfolg. Das 3:1 des Vorortvereins über den Dorfclub war hoch verdient.

Dortmund

Zu Hause kriegen sie es irgendwie dann doch meistens hin. 0:0 gegen Borussia Dortmund und ein wichtiger Zähler für den HSV im Kampf um den Klassenerhalt. Sicherlich kein Befreiungsschlag – aber ein Resultat, das nur Wenige dem Team von Trainer Joe Zinnbauer zugetraut hätten. Dortmund hatte kein Konzept gegenüber der harten Gangart der Hanseaten. Die große Gemeinde des BVB und ihre Lippstädter Dependance bei den „Optimisten“ hatte nach dem prestigeträchtigen Sieg über die Königsblauen aus der Vorwoche von ihren Schwarzgelben bei den Rothosen deutlich mehr erwartet.

Stuttgart

Auch das Duell der hoch gefährdeten Teams aus Stuttgart und Berlin endete torlos. Der VfB bleibt somit nach dem achten sieglosen Spiel hintereinander auf dem letzten Tabellenplatz hängen und ist dem zweiten Erstliga-Abstieg in seiner Geschichte einen weiteren Schritt näher gerückt. Aber auch für die Hertha ist die Lage weiterhin prekär. Der Teilerfolg am Neckar war nicht genug, um sich aus dem Bundesliga-Keller zu befreien. Der Abstand zu den Schwaben bleibt bei nur fünf Punkten. Der VfB war zwar engagiert, aber unterm Strich wie so oft offensiv zu gering. Aus durchaus vorhandenen Drangphasen schlug die Elf von Huub Stevens, der Ende November auf Armin Veh gefolgt war, deshalb nicht das nötige Kapital. Die Berliner dagegen hielten lange an ihrem Defensivkonzept fest und riskierten in der Offensive nicht genug.

Paderborn

Ärgerlich für den Neuling aus Paderborn: Die Werksequipe aus Leverkusen gewinnt 3:0 in der benachbarten Domstadt, doch das Ergebnis spiegelt das Geschehen keinesfalls wieder. Die kampfwilligen Schwarzblauen aus dem Hochstift hielten gegen die Farbenstädter stark dagegen, erst ein Standard und ein Kopfball des eingewechselten Kyriakos Papadopoulos lösten den Knoten. Mit dem 1:0 im Rücken taten sich die Rheinländer wesentlich leichter. Eine bittere Pleite für die munteren Ostwestfalen, die sich nun vollends im Abstiegskampf befinden.