‚Anderlecht spielt nicht jeden Tag gegen uns…“

Von Boris Rupert (Dortmund) mit Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Knapp 20.000 Zuschauern bietet das Constant-Vanden-Stock-Stadion in Brüssels Stadtteil Anderlecht morgen Platz. Am Abend vor dem ersten Auswärtsspiel in der UEFA Champions League machte sich die Mannschaft von Borussia Dortmund mit der Spielstätte vertraut.

Schauen gebannt auf das Match in Anderlecht:Die Lippstädter BVB-Freunde von den OPTIMISTEN, Rosi und Michael Keil.

Nicht auf die leichte Schulter

„Wir wollen drei Punkte holen und so gut wie möglich spielen“, kündigte Pierre-Emerick Aubameyang an und fügte hinzu: „Wir nehmen das Spiel nicht auf die leichte Schulter, denn wir wissen, dass es schwierig wird.

Bereits auf der Reise nach Brüssel machte sich das Team mit dem Gegner vertraut. Weitere Informationen folgen dann heute Abend in der Mannschaftssitzung. „Anderlecht hat viel Erfahrung gesammelt in den letzten Jahren“, erläuterte Jürgen Klopp zuvor auf der internationalen Pressekonferenz: „Es war die Mannschaft, bei der es mir am meisten Spaß gemacht hat zuzugucken. Am Ende hat sie dann aber ihre Spiele verloren. Jetzt ist sie reifer.“ Borussia Dortmunds Trainer über den Gegner: „Das ist nicht mehr ein Haufen Talente, sondern das sind richtig gute Fußballspieler.“

Borussia Dortmund geht gut vorbereitet ins morgige Auswärtsspiel in der UEFA Champions League beim belgischen Rekordmeister und Tabellenführer. Klopp kündigt dem Gegner einen harten Fight an: „Wir wollen für Anderlecht der unangenehmste Gegner sein, den sie sich vorstellen können. Anderlecht ist die belgische Fußballmannschaft schlechthin, aber sie spielt nicht jeden Tag gegen Borussia Dortmund. Diesen Unterschied müssen wir morgen deutlich machen.“

Sie hoffen auf einen Dreier für die Schwarzgelben aus Dortmund:Die OPTIMISTEN Susanne Lemke und Michael Thiemeier.

Schwächen in der Defensive abstellen

Dabei gilt es, die Schwächen in der Defensive abzustellen – und an jene Abwehrleistungen anzuknüpfen, wie man sie bei den beiden 2:0-Siegen gegen Bayern München (Supercup) und den FC Arsenal (UEFA Champions League) ja auch schon gezeigt hat. „Alle guten Spiele, die wir irgendwann mal gemacht haben – die Älteren unter Euch werden sich erinnern -, ist der Maßstab, wie man solche Spiele angeht“, sagte Klopp mit einem Augenzwinkern an die Adresse der Journalisten gewandt und fügte erläuternd hinzu: „Wir haben die letzten Spiele verloren, weil wir ungewöhnliche Fehler in der Defensive gemacht haben. Wir haben zu wenig Sicherheit in unseren Abläufen im Offensivspiel, weil wir zu viele verletzte Spieler haben. Wir müssen uns für jedes Spiel etwas Neues überlegen und trotzdem versuchen, Belastung zu verteilen, sonst machen wir die Jungs kaputt, die uns zur Verfügung stehen.“

Pierre-Emerick Aubameyang wird aller Terminenge zum Trotz davon nicht betroffen sein. Der Gabuner, seit Wochen in überragender Form, bekam die eine oder andere Auszeit durch vorzeitige Auswechselung. „Es war ein schwieriger Anfang für uns“, sagt Auba über den holprigen Saisonstart, „aber man kann nicht von einer Krise reden. Wir müssen aufwachen und die Spiele besser gestalten.“