Wer kann wem wieviele Probleme bereiten?

Von Boris Rupert (Dortmund) mit Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Bis zu zehn Profis fehlen zum Ligaauftakt – doch Trainer Jürgen Klopp rückt nicht die Personalien, auch nicht die taktische Grundordnung, sondern die Herangehensweise in den Mittelpunkt der Überlegungen vor dem Heimspiel am Samstag um 18.30 Uhr im ausverkauften Signal Iduna Park gegen Bayer Leverkusen.

Freuen sich auf den Bundesligastart von Borussia Dortmund gegen den Gegner aus Leverkusen:Die Lippstädter BVB-Freunde Matthias Radtke und Nicole Räker auf einem Foto aus dem Mai mit der optimistischen Fahne ihrer schwarzgelben Gemeinschaft.

Unangenehmer Gegner

„Leverkusen hat per se Qualität gehabt und war in der Sommerpause sehr aktiv, um eine noch stärkere Mannschaft zusammenzustellen“, so Klopp in seiner „Laudatio“ auf den ersten Gegner der Saison: „Bayer war in den vergangenen Jahren immer ein unangenehmer Gegner – aber das waren wir auch.“ Vor dem Auftaktspiel am Samstag geht es nicht darum „darüber nachzudenken, wer ist wie weit in der Vorbereitung, sondern wer kann wem wie viele Probleme bereiten.“

Nach holpriger Vorbereitung mit guten Resultaten – Sieg im Supercup, Sieg im Pokal in Stuttgart – will der Coach auch die Begeisterung der Neuzugänge nutzen, um mit Schwung zu starten. Allerdings sind von den vier Neuen nur zwei dabei: Immobile und Ginter dürften wie schon gegen die Bayern der Startelf angehören. Dagegen zählen Ji und Ramos zu den acht, neun oder gar zehn Akteuren, die nicht zur Verfügung stehen.

Erwarten zum Auftakt einen Dreier für den BVB:Die von links nach rechts beim Lippstädter Bolzplatzturnier im Mai fotografierten Herbert Seyda, Wolfgang Meyer und Bernhard Scholl von den OPTIMISTEN aus Lippstadt.

Etliche Verletzte

Oliver Kirch, sowohl gegen München als auch in Stuttgart in der Startelf, zog sich im Training bei einer Streckbewegung einen Muskelbündelriss zu und fällt zwei Monate aus, bei Dong-Won Ji war eine alte Verletzung (vernarbtes Gewebe) trotz sensibler Trainingsbelastung Ausgangspunkt für einen Faserriss, Schmelzer laboriert seit dem Bayern-Spiel an einer ähnlichen Verletzung im Adduktorenbereich. Er hat zwar ebenso wie Nuri Sahin (Kniereizung) wieder mit dem Lauftraining begonnen, beide aber sind für Samstag noch kein Thema. Auch Jakub Blaszczykowski steht auf dem Sprung zurück ins Mannschaftstraining, aber eben noch nicht zurück aufs Spielfeld.

Passen muss auch Adrian Ramos, der sich in Stuttgart eine leichte Bänderdehnung im Knie zuzog. Und von Ilkay Gündogan gibt es grundlegend gute Nachrichten: Er soll in der nächsten Woche schrittweise ans Mannschaftstraining herangeführt werden.

Und dann sind da noch die Weltmeister Erik Durm (fehlte bis Mittwoch wegen einer Erkältung), Roman Weidenfeller und Mats Hummels. „Mats braucht noch Training, und das bekommt er auch“, so Klopp, „zumal wir auf dieser Position die geringsten Probleme haben.“ Das gilt sinngemäß auch fürs Tor, wo es der Trainer offen lässt, ob Weidenfellers Rückkehr am Samstag passiert – „oder am Freitag darauf“ in Augsburg.