Abstiegskampf bis zum Schluss

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Die drei Kandidaten für das Unterhaus aus Hamburg, Nürnberg und Braunschweig halten den Abstiegskampf bis zur letzten Minute der 51. Bundesligasaison offen: Erst mit dem Abpfiff der Begegnungen in Mainz (mit dem HSV als Gastverein), Gelsenkirchen (im Treffen mit dem Club) und Hoffenheim (wohin die Eintracht aus Niedersachsen reisen muss) wird entschieden sein, welche zwei Mannschaften das Oberhaus verlassen müssen und wem noch das Glück der Relegation hold sein wird.

Wer absteigt und wer in die Relegation kommt ,entscheidet sich erst am letzten Spieltag:Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der den spannenden Abstiegskampf mit den Teams aus Hamburg, Nürnberg und Braunschweig analysiert.

Hamburg

Die Rothosen, die im eigenen Stadion von München mit 4:1 erneut in die Schranken gewiesen wurden, konnten trotz ihrer Schlappe ihren (winzigen) Vorsprung auf die möglichen Spiele gegen den Zweitligadritten wahren, da zugleich die Nürnberger und Braunschweiger ohne Punkte blieben. Die Art und Weise des Auftritts der Hanseaten gegen die Bayern gibt ihnen zumindest etwas Zuversicht, sich in Mainz noch aus eigener Kraft in die Hoffnungsläufe gegen den Zweitligisten retten zu können. Der Spitzenreiter schien in Hamburg seine deprimierende Schlappe von 0:4 gegen Real Madrid in der Champions League halbwegs verkraftet haben. Doch die eigentliche Wiedergutmachung für den bösen Patzer in der europäischen Königsklasse steht der Equipe von Pep Guardiola noch bevor, wenn sie am Samstag, 17. Mai, im DFB-Cupfinale gegen Borussia Dortmund anzutreten hat.

Nürnberg

Der Boden sollte lichterloh brennen, war die großspurige Vorhersage des dritten Saisons-Coachs der Nürnberger, Roger Prinzen, vor dem letzten Heimspiel. Doch nach nur fünf Minuten war von der Prahlerei des Trainers aus der Noris nicht mehr viel zu spüren. Am Ende hatten die Cluberer auch in Hannover mit 0:2 verloren. Es dürfte für den neunmaligen Meister aus Franken ein schweres Unterfangen sein, sich beim siebenfachen Titelträger aus Gelsenkirchen noch einmal aufzurichten und den Kopf aus Schlinge zu ziehen.

Braunschweig

Wenn eine Elf die Relegation verdient hätte, dann wären es die von Braunschweig, die aber auch in Augsburg unglücklich verlor. Bemerkenswert ist schon der Optimismus des Übungsleiters der Eintracht, Torsten Lieberknecht, der auch in dieser Situation auf einen Sieg seiner Crew in Hoffenheim setzt. Ebenso bezeichnend ist die Haltung der Vereinsoberen in Braunschweig, die trotz der Niederlagenserie an ihrem Mann auf der Bank festgehalten und mit ihm mitten im Abstiegskampf den Vertrag vorzeitig bis 2017 verlängert haben.

Schalke

Durch das 2:0 in Freiburg haben die Knappen ihren Anspruch auf die Teilnahme in der Champions League 2014/15 unterstrichen. Schon ein torloses Remis im letzten Spiel (gegen Nürnberg) wird ihnen den dritten Rang sichern und den direkten Weg in die Königsklasse ebenen. Für den immer wieder am Schalker Markt in Zweifel gezogenen Trainer Jens Keller durchaus eine Genugtuung. Ob ihm jedoch damit eine längerfristige Perspektive in Gelsenkirchen eröffnet wird, ist bei den stetigen Turbulenzen der Blauen kaum anzunehmen.

Dortmund

Mit 3:2 über Hoffenheim gewinnt Dortmund zur großen Freude seiner vielen Fans in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“ auch das letzte Saisonspiel im einstigen Westfalenstadion und stimmt sich auf Showdown von Berlin ein. Mit Blick auf das Highlight in der Hauptstadt, wo auch 12 optimistische Mitglieder von der Lippe zugegen sein werden, hatte der Betreuer des BVB 09, Jürgen Klopp, gegen die TSG 1899 seine derzeit stärkste Formation ins Rennen geschickt. Ein Wermutstropfen der Schwarzgelben war jedoch, dass ihr Keeper Roman Weidenfeller einen harmlosen Schuss von Niklas Süle zum 2:3 durch die Beine gleiten ließ.