Zivilcourage und Gewaltprävention

Lipstädter Schüler iBVB-Lernzentrum – Text und Fotos von Hans Zaremba

Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt worden sein. Wenige Tage vor dem mit vielen Emotionen behafteten Ruhrderby zwischen Borussia Dortmund und FC Schalke 04 hatten 31 Mädchen und Jungen aus der Lippstädter Kopernikusschule die Gelegenheit, sich im BVB-Lernzentrum in Dortmund mit Fragen zur Zivilcourage und Gewaltprävention zu beschäftigen.

Erinnerung an das ehemalige Westfalenstadion:Dort, wo an Spieltagen der Übungsleiter Jürgen Klopp und die Reservisten des BVB ihre Plätze haben, fanden sich die Jugendlichen aus Lippstadt mit ihren Begleitern zum Gruppenbild ein.

Videoraum des BVB

Organisiert vom Jugend- und Familienbüro der Stadt Lippstadt und unterstützt von den örtlichen BVB-Freunden, „Optimisten“, hatte sich die Gruppe aus der Lippstädter Hauptschule in Begleitung der Lehrerinnen Inge Kaminski und Gabi ‘Thiemeyer, der Schulsozialarbeiterinnen Simone Drewes und Katharina Laumeier, dem städtischen Streetworker Sascha Thiele sowie den Vorstandsmitgliedern des BVB-Fanclubs Lippstadt e.V., Bernhard Scholl und Hans Zaremba, mit einem Omnibus auf den Weg ins ehemalige Westfalenstadion begeben. Es war der bei Borussia Dortmund tätige Student der Sozialpädagogik, Stefan Kalisch, der in jenem Raum, wo in den Spielpausen der BVB-Coach Jürgen Klopp seine Crew mit Videofilmen aus der ersten Hälfte auf die zweite Halbzeit vorbereitet, den Jugendlichen die von ihm geschilderte Materie anschaulich vermittelte und mit ihnen einen anregenden Dialog entfaltete.

Zeitvertreib am Kicker:Auch das war für die Schüler aus Lippstadt ein Programmpunkt im BVB-Lernzentrum in Dortmund.

Spielerbank des BVB

Überdies erläuterte der schwarzgelbe Referent die Entstehung der seit Ende 2004 in Dortmund betriebenen Einrichtung, die ihre Vorbilder in England hat. Die im Mutterland des Fußballs bewährte Praxis, die Begeisterung junger Menschen für den Kickersport und die starke Identifikation mit ihrem geliebten Verein für wichtige Bildungsthemen aufzunehmen, war auch für den westfälischen Bundesligisten interessant. Daraus ist vor einem Jahrzehnt das Fan-Projekt Dortmund e.V erwachsen, das gegenwärtig noch von der „Robert-Bosch-Stiftung“ gefördert wird und künftig von der BVB-Stiftung „Leuchte auf“ begleitet werden soll. Obendrein hatten die Schülerinnen und Schüler aus Lippstadt, von denen sich auch etliche als Anhänger der Bayern, Schalker und der Berliner Hertha outeten, die Möglichkeit, das größte deutsche Fußballstadion auf den Rängen und im Inneren näher kennenzulernen. Dabei konnten sie an der Seitenlinie der Arena auch die Sessel des Trainers und der Ergänzungsspieler erproben. Ebenso verschafften sie sich im „Borusseum“, dem Ort der 104jährigen BVB-Historie, über die Geschichte von Borussia Dortmund mit seinen Erfolgen im internationalen Fußball (Gewinn des Weltpokals und der Champions League in 1997 sowie den Triumph im Europapokal der Pokalsieger in 1966) und in den nationalen Wettbewerben (acht Meistertitel und drei DFB-Pokalsiege) einen Eindruck.

Blick in die Mixed-Zone im BVB-Stadion:Im Raum, der für Pressekonferenzen nach den Spielen bestimmt ist, konnten sich die Schülerinnen und Schüler aus Lippstadt ebenfalls umsehen.