Trikot als Bindeglied

Ausstellung im „Borusseum“ eröffnet

Das „Borusseum“ ist seit dem 19. Dezember 2008, dem 99. Geburtstag von Borussia Dortmund, der Ort, wo die Freunde des schwarzgelben Fußballs in die BVB-Welt abtauchen können. Diese Stätte der Geschichte des Vereins auf dem Ruhrpott im Herzen des „schönsten Stadions der Welt“, wie die „Times“ die BVB-Arena mal bezeichnete, bietet Tradition zum Miterleben in einer fabelhaften Kulisse.

Treffen im Dortmunder „Borusseum“ am Donnerstag, 13. März:Von links nach rechts Chefoptimist Bernhard Scholl, BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball, SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, Norbert Römer, und der optimistische Chronist Hans Zaremba. Foto: Borussia Dortmund

Zentrales Kleidungsstück

Auch viele Fangemeinschaften aus der Region – wie die Lippstädter „Optimisten“ – sind dort mit Devotionalien aus ihrer eigenen Geschichte vertreten. Im Augenblick wird im „Borusseum“ die Sammlung „Trikot 09“ präsentiert. Zum Auftakt der von Studierenden der Technischen Universität (TU) Dortmund erstellten und jetzt vom Präsidenten von Borussia Dortmund, Dr. Reinhard Rauball, eröffneten Galerie waren von den Lippstädter BVB-Freunden Heinz Hartmann, Bernhard Scholl und Hans Zaremba in die mit unzähligen Exponaten aus der Historie des Dortmunder Fußballs dekorierten Räume gekommen. Worum geht es bei der Ausstellung im „Borusseum“? Dazu eine kurze Beschreibung aus der Arbeit der jungen Leute der Dortmunder TU: „Im Fußball ist das Trikot das zentrale Kleidungsstück. Bedeutend schneller als Worte erklärt es die Standardsituation auf und neben dem Platz: Wer spielt gegen Wen und Wer ist Fan von Wem.“ Die Studierenden der TU hatten in einem zweisemestrigen Projekt in Zusammenarbeit mit dem „Borusseum“ zu diesem Thema geforscht.

Ausstellung in 2015 auch in Lippstadt:Dies kann sich der Lippstädter Chefoptimist Bernhard Scholl nach seinem Gespräch mit Dr. Viola Hofmann von der TU Dortmund durchaus vorstellen. Foto: Hans Zaremba

Spannende Zeitreise

Dabei beleuchten die Studierenden des Seminars für Kulturanthropologie des Textilen die Entwicklung des Fußballshirts. Seine Geschichte ist eng verquickt mit der Etablierung und Professionalisierung des Fußballsports in der Gesellschaft. Überdies gilt das Trikot als Bindeglied für die Entwicklung des Fußballs als mediales Ereignis, das auch davon profitiert, dass Fans sich ihre Sympathie für ihren Verein mit dem Trikot überstülpen. Die Besucherinnen und Besucher der Darbietung im „Borusseum“ begeben sich auf eine spannende Zeitreise, die mit Blick auf Borussia Dortmund unterschiedliche, vereinsspezifische Aspekte darstellt. Die Museumsgäste erfahren, welche Verbindung die BVB-Fans zu ihren Trikots haben, was Trikotsammler zu ihrer Leidenschaft treibt oder wie in ihrer Hand die begehrten Hemdchen zum Archiv von Fußballwissen werden können. Unterdessen haben die Lippstädter BVB-Freunde ihre Fühler ausgestreckt, diese Ausstellung im Zuge ihres im kommenden Jahr im Kalender vermerkten 15jährigen Bestehens an die Lippe zu holen.

Hans Zaremba