Derbysieger Borussia Dortmund

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Es hätte für Borussia Dortmund ein schönes Ruhrderby werden können, zumal die Schwarzgelben mit ihrem 3:1 auf dem Berger Feld von Erle die Königsblauen regelrecht an die Wand spielten. Doch kriminelle Chaoten, die sich als vermeintliche BVB-Anhänger ausgaben, haben durch ihre brutalen Angriffe auf Unbeteiligte in der Gelsenkirchener Arena den Fußball und vor allem die Borussia massiv beschädigt.

Kriminelle Chaoten sind hart zu bestrafen:Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der sich auch mit den hässlichen Vorkommnissen auf den Rängen in der Arena auf dem Berger Feld von Erle vor dem Ruhrderby befasst.

Dortmund

Dass sich die in Gelsenkirchen entlarvte Gewalt auch gegen normale Fans gerichtet hat, hinterlässt mehr als ein Kopfschütteln und dem BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist nur beizupflichten, der Konsequenten und ein rigoroses Vorgehen gegen die Randalierer ankündigte. Wer gesundheitliche Beeinträchtigungen anderer Zuschauer bewusst herbeiführt, dem ist nicht nur ein Stadionverbort zu erteilen, sondern der hat die ganze Härte der Gesetze zu erfahren. Leider sind durch die hässlichen Vorkommnisse die sportlichen Leistungen der Mannschaften überlagert worden, bei denen sich zur Freude der friedvollen Sympathisanten von Borussia Dortmund und der Lippstädter „Optimisten“ (von denen auch etliche ins nördliche Ruhrgebiet gereist waren und viele das Match in ihrem Vereinslokal im Lippstädter Südwesten verfolgten) der BVB eine überzeugende Leistung bot.

Gelsenkirchen

Während der BVB 09 nicht nur das prestigeträchtige 143. Derby gewinnen konnte, hat er auch wenige Tage zuvor in London in der Champions League beim 2:1 gegen Arsenal siegen und drei wichtige Punkte mitnehmen können. Dagegen musste der FCS 04 im europäischen Vergleich mit Chelsea London mit dem schmachvollen 0:3 eine weitere bittere Heimklatsche hinnehmen. Schon schrillen am Schalker Markt erneut die Alarmglocken, wo der restlos bediente Sportvorstand Horst Heldt die Direktive ausgegeben hat, zum Saisonende in der Bundesliga mindestens den vierten Rang zu erreichen. Eine klare Weisung an den ungeliebten Coach Jens Keller, dessen Equipe sich gegenwärtig auf dem siebten Tabellenplatz befindet. Ausgerechnet jetzt müssen die Knappen zur Hertha, die just in München eine gute Partie abgeliefert und zudem einen Punkt mehr auf dem Konto haben.

München

Am neunten Spieltag war es Dortmund, das seinen Sieg (1:0) über Hannover erzitterte, und zugleich der Konkurrent aus München gegen Mainz (4:1) glänzte. Eine Woche später zeigten auch die Bayern Ermattungen, die man schon lange nicht mehr beobachtet hatte. Sicherlich lag das auch am starken Gegner, Hertha BSC, aber auch daran, dass langsam den von Pep Guardiola betreuten Männern die Kraft ausgeht. Deutliches Indiz für diese Schwächen waren in der Schlussphase die Aktionen von Franck Ribery, Mario Götze und Mario Mandzukic, das Spiel des FCB vor eigenem Publikum über die Zeit zu retten. Das Ergebnis des Favoriten im Vergleich mit dem Aufsteiger war mit 3:2 auch denkbar knapp.

Leverkusen

Auch die Leverkusener, die ebenfalls unterhalb der Woche in der Champions League am Ball waren und mit 4:0 Donezk klar die Grenzen aufzeigten, holten in der Bundesliga mit dem 2:1 über Augsburg den erwarteten Dreier. Damit bleibt der Werksclub in der Spitzengruppe mit 15 Punkten sowohl München (16 Zähler) als auch Dortmund (ebenfalls 15 Points) dicht auf den Fersen. Aber es war ein glanzloser Pflichtsieg der Farbenstädter über die Fuggerstädter, der erst kurz vor dem Abpfiff unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

Mönchengladbach

Aufhorchen ließen die Gladbacher, die mit 4:1 die Frankfurter entzauberten und jetzt nach oben drängen. Sie führen nun auf dem vierten Rang mit 16 Punkten das Verfolgerfeld an. Damit liegen die Mönche bereits zwei Zähler vor (dem Möchtegern-Vierten) Gelsenkirchen.