Bremen bleibt in der Liga

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Es war am Ende nur ein schmuckloses Unentschieden, das der SV Werder Bremen im letzten Bundesligaheimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt erlangte. Doch dieses Remis reicht den Grünweißen zum Klassenerhalt, zumal die direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf, FC Augsburg und TSG 1899 Hoffenheim allesamt ihre Spiele verloren. Damit bleibt der Abstiegskampf bis zum Ligafinale ein reizvolles Schauspiel.

Würdigt die Leistungen der Bayern in der Bundesliga:Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der die 23. Meisterschaft der Münchener analysiert.

Bremen

Für den Übungsleiter der Hanseaten, Thomas Schaaf, war es eine besondere Genugtuung, exakt am 11. Mai 2013 mit seiner Mannschaft dem Abstieg entkommen zu sein. Vor genau 14 Jahren, am 11. Mai 1999, es war sein erster Auftritt als Betreuer des Bundesligisten von der Weser, führte er seine Equipe mit einem 1:0 über den FC Schalke 04 schon einmal aus dem Abstiegssumpf heraus. Es war eine richtige Entscheidung der Oberen des am 4. Februar 1899 gegründeten Vereins, auch in dieser Saison an seinem früheren Kicker (1978 bis 1995) als Coach festzuhalten und auf einen überhasteten Trainerwechsel zu verzichten. Der Jubel im Weserstadion war schließlich auch ein Dank für die Arbeit von Thomas Schaaf.

München

Auch in der Fröttmaninger Arena war nach dem Schlusspfiff die Begeisterung groß, was nach der bislang bemerkenswertesten Bayern-Spielzeit in der Bundesliga nicht überrascht. Es war nicht nur beeindruckend, wie souverän der Branchenführer seinen 23. Meistertitel einheimste. Auch seine neuen Rekorde, 22 Zähler Vorsprung gegenüber dem Zweiten aus Dortmund und 88 Punkte nach 33 Spieltagen, sind imposante Leistungen. Das größte Verdienst für diesen Erfolg gebührt dem Trainer der Münchener, Jupp Heynckes, der nach 1989 und 1990 nun zum dritten Mal mit dem FCB die Schale gewinnen konnte. Der 68-jährige ist zweifellos der Architekt des Triumphs der Bayern.

Dortmund

Während dem Rivalen von der Isar in der Bundesliga mehr oder weniger alles gelang, konnte Borussia Dortmund nach zwei aufeinanderfolgenden Meisterschaften in der aktuellen Ligarunde nicht mehr an seine großartigen Taten aus den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 anknüpfen. Das zeigte auch das Match der Schwarzgelben am Mittellandkanal, wo sie erst in den letzten Minuten gegen Wolfsburg zum glücklichen 3:3 kamen. Für die Männer von Jürgen Klopp wird das Endspiel um die Champions League am Samstag, 25. Mai, der Saisonhöhepunkt sein, wo sie in London auf München treffen und sich für die entgangene nationale Meisterschaft revanchieren wollen. Dem fiebern seit dem Maifeiertag auch die vielen Fans der Dortmunder in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“ entgegen. Doch zuvor gilt es im ehemaligen Westfalenstadion, gegen den potentiellen Absteiger Hoffenheim das notwendige Selbstvertrauen zurückzugewinnen. In der Autostadt wurde dies jedoch bei den Borussen über weite Phasen vermisst, für den in Wembley angestrebten Sieg ist es aber eine unerlässliche Voraussetzung.

Gelsenkirchen

Eigentlich wollten die Knappen vor eigenem Publikum im Treffen mit den Stuttgartern alles für den vierten Rang klar machen, der ihnen die Qualifikationsrunde in der Champions League gesichert hätte. Doch nach der Vertragsverlängerung ihres Nachwuchsstars Julian Draxler mussten die Königsblauen gegen die Schwaben mit dem 1:2 einen ärgerlichen Rückschlag hinnehmen. Ohne einen Dreier in Freiburg, wo der Vorstadtverein sein letztes Spiel in der gegenwärtigen Bundesligarunde zu bestreiten hat, werden seine Träume von einem Start in der lukrativen europäischen Königsklasse in 2013/14 wohl beendet sein. Wer die Verhältnisse am Schalker Markt kennt, den wird bei einem Scheitern dieses Vorhabens neuerliche Personaldiskussionen um Manager Horst Heldt und Trainer Jens Keller mit den üblichen Zerwürfnissen in den Medien nicht überraschen.