Das nächste Spitzenspiel für den Meister

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Text von Boris Rupert (Dortmund) und Fotos von Hans Zaremba (Lippstadt)

Mit vier Siegen in Serie hat sich der VfL Wolfsburg auf Rang neun vorgeschoben, ist punktgleich mit dem Sechsten. In der Rückrunde holten nur Borussia Dortmund (29) und Bayern München (23) mehr Zähler als die Niedersachsen (20). Auf den BVB wartet – anders als im Hinspiel (5:1) – ein hartes Stück Arbeit. Wolfsburg hat sich gefangen ‚und deutlich verändert‘, sagt Jürgen Klopp vor dem Rückspiel am Samstag (15.30 Uhr) in der ausverkauften Volkswagen-Arena.

Erwarten einen Sieg ihrer Borussen bei den Wölfen:Von links nach rechts im Vereinslokal der Lippstädter BVB-Freunde Peter Schriewersmann, Bernhard Scholl, Michael Thiemeier, Theo Zaremba und Marianne Schobert von den OPTIMISTEN.

Wiederholung angestrebt

Die Borussen wollen sich von den Wölfen nicht stoppen lassen. Mit Stuttgart, Wolfsburg, München, Schalke und Mönchengladbach hatte und hat es der BVB ausnahmslos mit Teams zu tun, die in der Rückrundentabelle direkt hinter ihm auf den Plätzen zwei bis sechs rangieren. ‚Wir sind mit unserem Restprogramm einverstanden‘, sagt der Trainer, ‚weil wir es aus der Vorrunde kennen.‘ Da folgten einem Remis gegen Stuttgart Siege gegen Wolfsburg, München und Schalke sowie einen Unentschieden gegen Gladbach. Niemand würde sich auf Dortmunder Seite gegen eine Wiederholung wehren.

Anderes Gesicht

Doch Wolfsburg ist nicht mehr das Wolfsburg der Hinrunde, und zu Hause hat die Magath-Elf ohnehin häufig ein anderes Gesicht gezeigt. Der VfL verlor nur eins der letzten neun Heimspiele (1:2 gegen Hoffenheim am 23. Spieltag), ist in der Heimtabelle Sechster, in der Auswärtstabelle hingegen Sechzehnter. ‚Das‘, sagt Klopp, ’sagt vieles.‘ Dem Gegner bescheinigt er eine ’sehr stabile Formation‘ und eine ‚hohe individuelle Qualität‘ insbesondere in der Offensive, wo sich ‚Mandzukic und Helmes gefunden haben‘ (beide erzielten zusammen 19 der 40 Tore) und von den Flanken der Außen Schäfer und Dejagah profitieren.

Auch sie erwarten von den Westfalen in Niedersachsen einen Dreier:BVB-Ikone Siegfried ‚Siggi‘ Held aus Dortmund und der junge OPTIMIST Max Görgner aus Lippstadt.

Druck abfangen

‚Sie attackieren früh‘, hat Klopp beobachtet, ‚und wir haben im Training geübt, wie man den Druck abfangen kann.‘ Doch ob die Wolfsburger tatsächlich so offensiv spielen, wie gewohnt, erscheint zumindest fraglich. ‚Wenn wir kommen, verändert der Gegner häufig sein Spiel‘, weiß der BVB-Coach: ‚Wir wissen, was auf uns zukommt, doch wir haben dennoch vor, etwas mitzunehmen.‘

Schlüsse ziehen

Die Fehler, die zu vier Gegentoren im Spiel gegen Stuttgart (4:4) führten, wurden angesprochen, analysiert und im Training aufgearbeitet. Klopp gefallen ‚eklatante Fehler besser als kleine, denn die können mal durchrutschen. Wenn wir die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen, dann hilft dieser eine Punkt mehr als es den Anschein hat‘.