‚Spektakulär‘ ist Standard zwischen Borussia und Werder

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Von Boris Rupert aus Dortmund (Text) und Hans Zaremba aus Lippstadt (Fotos)

Es sind meist mitreißende Duelle, wenn Schwarz-Gelb und Grün-Weiß aufeinandertreffen. In keiner anderen Paarung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga siegte die Mannschaft, die zunächst mit 0:1 im Hintertreffen lag, häufiger. 15 Mal gab es dieses furiose Finish. Nur drei der 87 Partien endeten torlos – zuletzt vor elf Jahren.

Setzt auf einen Sieg von Borussia Dortmund:Der Lippstädter Chefoptimist Bernhard Scholl möchte nach dem Match der schwarzegelben Dortmunder gegen grünweißen Bremer einen guten Schluck nehmen.

Spitzenspiel

Ausgangslage: Der Tabellenerste und der -sechste stehen sich im Spitzenspiel des 26. Bundesligaspieltags gegenüber. Der BVB hat nur eins der letzten sieben Spiele gegen Bremen verloren: das sportlich bedeutungslose am 33. Spieltag der Vorsaison, als Borussia bereits als Meister feststand. Historisch betrachtet setzte es aber gegen keinen anderen Klub mehr Niederlagen als gegen Bremen (39).

Heim/Auswärts: Das 1:2 gegen Hertha am fünften Spieltag war die einzige Niederlage in den saisonübergreifend letzten 28 Heimspielen. Nur die Bayern (4) kassierten zu Hause weniger Gegentore als der BVB (8) und haben mehr Siege auf dem Konto (11 gegenüber 10) – bei allerdings einem mehr ausgetragenen Heimspiel. Werder gewann lediglich eins der letzten sieben Auswärtsspiele. Nur drei Teams blieben auswärts häufiger ohne eigenen Treffer als Bremen (fünf Mal).
Personalien: Bis auf Götze dürften beim Meister alle Profis zur Verfügung stehen. Mit dem gesperrten Pizarro sowie Arnautovic, Hunt und Marin fallen auf Bremer Seite vier Offensivkräfte aus. Zudem fehlen Naldo, Hartherz und Borowski.

Taktik: Der BVB läuft in einer 4-2-3-1-Grundordnung auf. Bei Werder ist dies eine von mehreren möglichen Ausrichtungen, denn für die zuletzt wieder fest installierte Raute im Mittelfeld (4-4-2) plus zwei Spitzen stehen möglicherweise nicht genügend Akteure zur Verfügung.

Bilanz: Vor dem 88. Bundesliga-Duell hat Werder mit 39 Siegen die Nase deutlich vorn. Der BVB gewann 32 Spiele, davon 25 an der Strobelallee (zuletzt vier hintereinander), wo die Heimbilanz bei neun Unentschieden und neun Niederlagen sehr positiv ist.

Statistik: Neun Mal verlor die Borussia gegen Bremen nach einem 1:0 – so oft wie gegen keinen anderen Verein, drehte aber auch gegen keinen anderen Klub häufiger ein Spiel nach einem Rückstand. Sechs Mal verlor Bremen noch nach einem 1:0, davon fünf Mal in Dortmund. Von den neun an der Strobelallee verhängten Elfmetern gab es sieben für die Borussen.

Der höchste Sieg: Borussia erzielte bislang 127 Treffer gegen die Norddeutschen. Die meisten in einem Spiel gelangen beim 5:0-Heimsieg am 2. Februar 1980. Vor nur 18.000 Zuschauern trafen Wolfgang Vöge, zwei Mal Theo Schneider, Manfred Burgsmüller und Herbert Hein zum Rekordsieg gegen die Grün-Weißen.

Zuschauer: Der SIGNAL IDUNA PARK ist mit 80.720 Besuchern zum neunten Mal in dieser Saison ausverkauft.

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (33) aus Oberasbach in Bayern leitet zum siebten Mal ein Spiel mit Beteiligung des BVB, zuletzt die Partie gegen Kaiserslautern (1:1).

Erwartet auch einen Sieg des BVB gegen Werder:Heinz Hilgers, Schatzmeister der Lippstädter OPTIMISTEN, wird am Samstag wieder im Dortmunder Fußballtempel seine Borussia begleiten.