Ausgabe 7/2011

September

Wenig Glück auf europäischer Bühne

Im September begann die kurze BVB-Phase in der Champions-League

Auf diesen Tag hatte Borussia Dortmund lange gewartet: Am Dienstag, 13. September, startete der BVB 09 mit der Heimpartie gegen Arsenal London nach vielen Jahren ohne Spiele in den lukrativen europäischen Wettbewerben in die Champions-League-Runde 2011/12. Doch die Hoffnungen des BVB, nach 1966 mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger und 1997 mit dem Sieg in der Champions-League erneut Fußballgeschichte zu schreiben, musste er schon drei Monate später vertagen.

Erinnerung an 1966 und 1997

Viele schwarzgelbe Fußballfreunde erinnerten sich zum Start der Champions-League (CL) an die großen europäischen Erfolge mit den fast identischen Toren von Reinhard Libuda von 1966 in Glasgow und Lars Ricken von 1997 in München. Das überraschende Aus der Dortmunder Mannschaft nach der Gruppenphase der CL offenbarte die fehlende Abgeklärtheit, auch in internationalen Begegnungen bestehen zu können. Auffällig ist jedoch das parallele Abschneiden in der Bundesliga, wo die von Jürgen Klopp betreuten Männer nach der Hinrunde immerhin auf dem zweiten Platz liegen und durchaus noch Chancen haben, den im Mai 2011 errungenen Meistertitel im Frühjahr 2012 erfolgreich zu verteidigen.

Dortmund kommt nicht in Form

Aus dem Bundesligakommentar vom 11. September

Die Dortmunder Borussia hat den Schwung, mit dem sie in der vergangenen Saison souverän die Meisterschaft gewann, verloren. Zur großen Überraschung ihrer vielen Fans und der auch wieder in großer Schar von den Lippstädter „Optimisten“ in den BVB-Fußballtempel gereisten heimischen Anhänger des schwarzgelben Fußballs verlor der Titelverteidiger völlig überraschend mit 1:2 gegen den Aufsteiger aus Berlin.

Zuversicht noch vor dem Spiel:Die fünf OPTIMISTEN Susanne Lemke, Heinz Hilgers, Bernhard Scholl, Wolfgang Meyer und Andrea Meyer nach ihrer Ankunft vor dem Dortmunder Fußballtempel.

Dortmund

Es war der Dortmunder Trainer Jürgen Klopp, der nach dem Spiel das Ergebnis zutreffend beschrieb: „Hertha ist ein verdienter Sieger. Sie haben superdiszipliniert verteidigt. Wir haben es mit unserer Ungeduld dem Gegner leicht gemacht.‘ In der letzten Spielzeit wurden Gegner wie Hertha BSC Berlin vom BVB 09 Dortmund einfach überlaufen, mit einem Tempofußball, dem keine Mannschaft der Liga etwas hätte entgegensetzen können. Dies gelingt in dieser allerdings noch frühen Phase der Saison den jungen Spielern vom Borsigplatz nicht. Lediglich im Auftaktmatch gegen den Hamburger SV war dieser Elan zu erkennen. Dortmund liegt nach dem fünften Spieltag in der Tabelle bereits fünf Punkte hinter dem großen Favoriten aus München. Wenig anspruchsvoll ist auch das gegenwärtige Torverhältnis des amtierenden Meisters: 6:4 ist die magere Ausbeute.