Hertha droht der Abstieg

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Die Leverkusener lassen nicht locker. Auch das Abendspiel am Sonntag beendeten sie gegen Freiburg mit einem Sieg (3:1) und nehmen nach dem 20. Spieltag weiterhin den ersten Rang ein. Damit ist die Werksmannschaft folglich der Favorit in ihrem nächsten Match, wenn sie zum Vergleich nach Bochum muss. Doch der oft als graue Maus der Liga bespöttelte VfL aus dem Ruhrpott ist nicht zu unterschätzen. Er hat in den letzten Begegnungen durch die Unentschieden im kleinen Derby mit Schalke (2:2) und beim Gastspiel in Berlin (0:0) wertvolle Punkte für den Klassenerhalt holen können und aufhorchen lassen. Für die Hertha war das Remis aber zu wenig, um dem Abstieg noch zu entkommen. Sie bildet mit elf mageren Punkten abgeschlagen das Schlusslicht. Ein baldiger Aufbruch ist kaum zu erwarten.

Sieht die Hertha auf dem Weg in die zweite Liga.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der die Chancen von Berlin analysiert.

Bayern und Schalke

Der gegenwärtig schärfste Rivale der von Jupp Heynckes betreuten Farberstädter bleiben die Bayern. Es war erneut eine meisterliche Vorstellung, die von den Münchnern in der Paarung mit den Mainzern abgeliefert wurde. Das 3:0 gegen die ängstlich auftretenden Gäste aus Rheinhessen bestätigt die Überlegenheit der Kicker von der Isar, auch wenn die Tore erst in der zweiten Halbzeit gefallen sind. Auch im kommenden Spiel des Rekordmeisters beim amtierenden Champion in Wolfsburg ist ein Erfolg drin. Ebenso bleiben die Schalker dem Spitzenreiter auf den Fersen. Durch ihr 2:0 über die schwerfälligen Hoffenheimer wahrte die Elf von Felix Magath ihre Chance, im Wettbewerb um den Titel zu bleiben. Die vielen Fans der Königsblauen und mit ihnen auch die Wadersloher „Füchse“ schauen nun gebannt auf ihr Freiburger Gastspiel, von dem sich die Gelsenkirchener ebenfalls einen Dreier versprechen.

BVB und HSV

Dagegen wurde der Auftritt der Dortmunder in Stuttgart zu einem Debakel. Die Niederlage von 1:4 war eindeutig. Das Spiel der von Jürgen Klopp aufgebotenen Mannschaft war am Neckar nicht konstant genug. Innerhalb der großen BVB-Gemeinde und bei den Lippstädter „Optimisten“ war nach dieser Pleite und der vorherigen Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen zweifellos eine Ernüchterung zu verspüren. Wenn die Borussen ihren guten vierten Tabellenplatz und die Perspektiven für einen europäischen Wettbewerb halten wollen, müssen sie am Sonntagabend im Heimspiel mit den Frankfurtern einen Gewinn einfahren. Schließlich liegt der unmittelbare Konkurrent aus Hamburg nach dem 1:1 aus der letzten Minute im Nord-Duell mit dem Rivalen aus Wolfsburg nur einen knappen Punkt hinter den Westfalen und steht in Köln vor einer lösbaren Aufgabe.

Gladbach und Bremen

Zur Freude der in der Region entlang von Glenne und Lippe vorhandenen Anhängerschaft konnten die Gladbacher ihre Position festigen. Durch das 4:3 über Bremen haben sie ihren 12. Platz in der Tabelle verteidigt und liegen neun Punkte von einem Abstiegsrang entfernt. Der Coach der Mönche, Michael Frontzeck, kann mit seiner Mannschaft am Sonntagnachmittag recht entspannt nach Mainz reisen, wo sie bei der momentanen Form des FSV ein Unentschieden erreichen können. Die Bremer durchlaufen in diesen Wochen eine schwere Krise. Immerhin bedeutete das Gastspiel der Männer von der Weser am Niederrhein bereits die vierte Niederlage in Folge. Der Sportlehrer von Werder, Thomas Schaaf, hat viel zu tun, um die Grünweißen vor einem endgültigen Absturz ins Mittelmaß zu retten. Gelingt ihm, der als Spieler und als Trainer ausschließlich bei Werder Bremen tätig war, dies nicht, dürfte spätestens im Sommer das Ende des Erfolgstrainers bei den Hanseaten (Pokalsiege in 1999, 2004 und 2009 und Meisterschaft in 2004) besiegelt sein.