Schwarzgelbe Karawane zieht nach Cottbus

Weiße Weste der Schwarzgelben im Osten

Über 2.000 Schlachtenbummler begleiten Borussia Dortmund am Samstag zum Auswärtsspiel nach Cottbus. Weil der BVB in der Lausitz zudem über eine starke Fangemeinde verfügt, ist mit bis zu 3.000 BVB-Fans im Stadion der Freundschaft“ zu rechnen. Der gute Saisonstart und die unglaubliche Serie der Schwarzgelben in Cottbus dürften Grund für diese Reiselust sein.“

t sich über die Selbstkritik der Mannschaft: Jürgen Klopp.
Fünf Auswärtsspiele. Fünf Siege. 15:3 Tore. Oder um es mit anderen Worten zu formulieren: Gegen keinen anderen Bundesligisten hat der FC Energie eine ähnlich schlechte Heimbilanz. Dortmund, das ist eine gute Mannschaft, die mit Qualität und Selbstvertrauen her kommt“, erklärt Cottbus‘ Trainer Bojan Prasnikar: „Wer mit dem Unentschieden gegen den FC Bayern unzufrieden ist, hat Großes vor.“

Der Respekt beruht übrigens auf Gegenseitigkeit. Über das 0:3 der Lausitzer im ersten Saisonspiel gegen Hoffenheim sagt Jürgen Klopp: „Cottbus war nicht so schlecht, Hoffenheim war einfach gut.“ Der BVB-Coach hatte – auf Video – ein „rasantes Spiel mit hohem Tempo und guten Szenen beider Mannschaften“ gesehen und urteilt nach dem 0:0 des FC Energie am zweiten Spieltag bei Hannover 96: „Sie haben ihr System umgestellt, wollten den einen Punkt und haben sich diesen redlich erkämpft.“

Alle beim BVB sind sich einig, dass die Partie am Samstag kein „Selbstläufer“ wird. „Jedes Spiel beginnt bei Null. Da hilft uns keine noch so gute Serie“, betont Torhüter Marc Ziegler. Jürgen Klopp bereitet seine Elf auf ein Kampfspiel vor: „Wenn man sich darauf nicht einlässt, hat man schon verwachst. Wir müssen den Kampf annehmen. Hoffenheim hat uns da ein gutes Beispiel gegeben.“

Sein Kollege Bojan Prasnikar äußerte: „Wir sind individuell nicht so stark, dass Spieler allein loslaufen und Tore schießen. Es gibt feste Aufgaben und Laufwege, die gilt es einzuhalten und dem Mitspieler zu helfen.“ Auch Standardsituationen ließ er in dieser Woche immer und immer wieder üben.

Alles im Griff: Florian Kringe im Zweikampf mit dem Cottbuser Timo Rost.
Weil sich nicht absehen lässt, ob die noch torlosen Lausitzer wie beim 0:0 in Hannover aus einer eher defensiven 4-2-3-1-Grundordnung oder – wie gegen Hoffenheim – in einem 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute antreten, „haben wir uns in dieser Woche bewusst um die eigenen Dinge gekümmert“, so Klopp. Trotz des guten Starts mit vier Punkten aus den schweren Partien gegen Bayer Leverkusen und Bayern München freute sich der Coach über einen „sehr kritischen Umgang der Mannschaft mit ihrem Spiel“ und stellte fest: „Sie war selbst nicht zufrieden.“

Größte Kritikpunkte aus den Spielen gegen Bayer und Bayern waren „das Spiel ohne Ball – da wünsche ich mir mehr Bewegung“ und die fehlende Konsequenz im Spiel nach vorne. In beiden Partien spielte die Elf in Hälfte eins stark auf und ließ nach dem Seitenwechsel sichtbar nach. „Ich bin gespannt, zu welchen Erkenntnissen sie gelangt ist“, meinte der Trainer und fügte hinzu: „Es ist aber positiv zu bewerten, dass man schon vier Punkte auf dem Konto hat, obwohl nicht alles perfekt gelaufen ist.“

Am Samstag könnten drei weitere hinzu kommen. Wenn es so läuft wie immer im „Stadion der Freundschaft“.

Boris Rupert

Der vorstehende Beitrag wurde vom BVB-Newsletter übernommen.