Dortmund in Bielefeld

Veröffentlicht am 

 von 

 in 

Weichen in Richtung Klassenerhalt stellen

Der Siebzehnte spielt gegen den Fünfzehnten. Wenn Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund am Freitag Abend (20.30 Uhr, live im BVB-Netradio) im Kampf um Bundesliga-Punkte aufeinander treffen, steht viel auf dem Spiel. Eine Niederlage würde die zwei Plätze und drei Punkte schlechter postierten Ostwestfalen im Abstiegskampf weit nach hinten werfen. Mit einem Sieg aber würden sie die Borussen überflügeln. Denen droht dann sogar der Sturz auf Platz 17, wenn Bochum Hannover schlagen sollte.

Thomas Doll: „Auf alles vorbereitet sein.“

Thomas Doll sieht die Chance, sich mit einem Erfolg in Bielefeld ein Sechs-Punkte-Polster auf die Arminia verschaffen und zumindest für 19 Stunden auf Tabellenplatz elf klettern zu können. Deshalb überlässt der BVB-Trainer nichts dem Zufall. Das Abschlusstraining am Donnerstag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um die Mannschaft ungestört auf den „Abstiegsgipfel“ vorbereiten zu können. „Uns darf nichts überraschen, wir werden bestimmt nicht freundlich begrüßt werden und müssen auf alles vorbereitet sein“, sagt Doll. Und mit Blick auf seine Spieler merkt er an: „Wenn ich gedanklich vorbereitet bin, habe ich eine gute Chance. Wir dürfen uns von der Atmosphäre nicht beeindrucken lassen.“

Aufmerksam hat er die Interviews studiert, die seine Schützlinge in den letzten Tagen gegeben haben. „Was ich dort gelesen habe, will ich am Freitag auch auf dem Platz sehen: Dass sie sich zerreißen und ihr letztes Hemd geben wollen. Es wird Zeit, dass sie das zeigen. Dass jeder fightet, die Ärmel hochkrempelt, sollte ohnehin normal sein.“

Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 1:1. Ein Ergebnis, mit dem Zumas Bielefelder im Rückspiel schlechter leben könnten als Dedes Borussen.
Erst seit Donnerstag Nachmittag hat er seinen kompletten Kader beisammen. Heute wird er der Mannschaft jene „taktischen Gedankengänge“ vorstellen, die schon „seit Tagen in meinem Kopf sind“. Ob er das Mittelfeld in einer Raute aufstellt oder doch weiterhin den Doppel-Sechser spielen lässt, bleibt unbeantwortet. Doll: „Die defensive Grundordnung sollte so bleiben. Allerdings müssen wir einen Tick besser nach vorne spielen. Wir fahren nicht da hin, um zu mauern.“ Und weiter: „Torgefahr müssen alle Mannschaftsteile ausstrahlen.“

Für die verletzten Smolarek und Kehl dürften Valdez und Kruska in die Startformation rücken. Kruska hat nach seinem 35-Minuten-Einsatz gegen Nürnberg jedenfalls Eindruck hinterlassen: „Er hat den Kampf um die Plätze angenommen.“ Da Doll nur Akteure einsetzen will, die „100 Prozent fit sind“, dürfte Steven Pienaar, der erst heute von einer Länderspielreise zurückgekehrt ist, zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ricken und Sahin sind Anwärter auf Pienaars Platz.

Boris Rupert

Dieser Beitrag ist dem BVB-Newsletter entnommen worden.