Die WM bestimmte in 2006 alles

Schwarzgelbe Anmerkungen von Hans Zaremba

Natürlich war auch für alle Fußballfreunde von den OPTIMISTEN in Lippstadt die Weltmeisterschaft (WM) im eigenen Land das eindrucksvollste Ereignis des Jahres 2006. Mit den vielen anderen Anhängern des runden Leders in Deutschland hat auch die Lippstädter Gemeinde der Dortmunder Borussia mit großer Begeisterung die Spiele der Klinsmänner (in ihrem Vereinslokal auf Jathe`s Kegelbahnen auf einer Großleinwand) verfolgt. Dabei war auch bei ihnen jene heitere Partystimmung spürbar, die überall in Deutschland vom Eröffnungsspiel am Freitag, 9. Juni, in München bis zum Finale am Sonntag, 9. Juli, in Berlin die Szenerie in den zwölf deutschen Stadien des Weltturniers und auf unzähligen Fanmeilen im Land beherrscht hat.

Überall herrschte im Sommer 2006 beim Fußball Partystimmung.Die Weltmeisterschaft im eigenen Land war auch bei den schwarzgelben OPTIMISTEN in Lippstadt das Ereignis des Jahres.

Der Ärger der Fans

Doch bei aller Freude über das deutsche Sommermärchen und speziell über die Leistungen der von Borussia Dortmund für das Aufgebot des Deutschen Fußballbundes abgestellten Cracks Sebastian Kehl, Christoph Metzelder und David Odonkor gab es aber in dem jetzt zum Ende gehenden Jahr auch Dinge, die manchen Liebhaber des schwarzgelben Fußballs nicht gerade verzückt haben dürften. Noch sehr frisch sind bei den treuen Anhängern die völlig unakzeptablen Leistungen der Dortmunder Bundesligaprofis in der Zeit nach der WM mit dem zweifellosem Unvermögen, vor heimischen Publikum einen Dreier zu landen, im Gedächtnis. Wenig Freude hat ihnen auch das ungeschickte Taktieren der Vereinsspitze mit ihrem Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Trainerfrage bereitet. Was sich der sauerländische Unternehmer bei der Überwindung der von den Finanzjongleuren und ehemaligen Vereinsbosse Michael Maier und Dr. Gerd Niebaum angerichteten Fastpleite des BVB an Renommee bis zur Mitgliederversammlung des Clubs aus dem Ruhrpott im November erworben hatte, wurde von dem bis dahin so hochgelobten Manager in den folgenden drei Wochen bis zur Winterpause beinahe restlos verspielt.

Jürgen Klinsmann ab Sommer Coach in Dortmund?Für den Lippstädter Chefoptimisten Bernhard Scholl (rechts) war dies schon ein Wunsch während der Fußballweltmeisterschaft.

Die Erwartungen der Anhänger

Dass der jetzt als neuer Coach verpflichtete Jürgen Röber wohl nur die dritte Wahl und ein offenkundiger Notnagel von „Aki“ Watzke war, wurde durch das auf offenen Markt ausgetragene und erfolglose Werben um den Bielefelder Übungsleiter Thomas van Heesen und der seit über zwei Jahren im Fußballruhestand lebenden Trainerikone Ottmar Hitzfeld deutlich. Dem so wieder in die Bundesliga zurückgekehrten ehemaligen Sportlehrer des VfB Stuttgart und von Hertha BSC Berlin bleibt nur zu wünschen, dass er sich schnell am Borsigplatz durchsetzt und die hochbezahlten und zuletzt arg enttäuschenden Kicker des BVB zu den von ihren innigen Gefolgsleuten angemeldeten Erfolgen führt. Sonst wird nicht nur im kommenden Sommer das Engagement des am ersten Weihnachtstag 53 Jahre alt gewordenen 303maligen Bundesligaspielers von Werder Bremen, Bayern München und Bayer Leverkusen als Trainer bei Borussia Dortmund beendet sein, sondern auch wohl die Rolle des Impressarios in der BVB-Geschäftsstelle an der Strobelallee einen raschen Abschluss finden.

Neuer BVB-Ansprechpartner der Fangemeinschaften und der OPTIMISTEN in Lippstadt.Siegfried Held (Mitte), Stürmerstar in den 60- und 70ziger Jahren von Borussia Dortmund und ab Januar 2007 neuer Fanbeauftragter seines Vereins, nahm bei der Jahresversammlung des BVB für das neue Jahr eine Einladung von Bernhard Scholl (links) und Hans Zaremba zu einem Besuch in Lippstadt an.

Die Freude der OPTIMISTEN

Wenn es im Jahr 2006 auch mit dem BVB (mit dem enttäuschenden siebten Tabellenplatz in der Saison 2005/2006 und dem Verpassen eines internationalen Wettbewerbs, der frühen Pleite im aktuellen DFB-Pokal und der Misere in der augenblicklichen Bundesligaspielzeit) nicht so recht geklappt hat, waren die OPTMISTEN mit ihrer eigenen Entwicklung und den örtlichen Aktionen (unter anderem mit der Durchführung der traditionellen Turniere in den Hallen am Dusternweg und auf dem Bolzplatz an der Schlehenstraße im Zuge ihrer Jugendarbeit) durchaus zufrieden. Unterdessen ist die im Frühjahr 2000 gegründete Lippstädter Vereinigung der Freunde des Dortmunder Fußballs auf 86 Mitglieder angewachsen. Der lokale Oberborusse und Chefoptimist Bernhard Scholl erwartet für das neue Jahr gar das Überschreiten der Hunderter-Schwelle des im Register beim Amtsgericht eingetragenen Vereins. Sicherlich ein gutes Omen für das Jahr 2007 der OPTIMISTEN.

Lockere Atmosphäre beim vorweihnachtlichem Jahresabschluss.Für das neue Jahr setzen die Lippstädter BVB-Freunde von den OPTIMISTEN die Schwelle von 100 Mitglieder zu überschreiten.