Ausgabe 6/2006

Schwarzgelbe Geschichten

Zwei denkwürdige Begegnungen

BVB-Historie im Lippstädter BVB-JOURNAL

Die gemeinsame Geschichte der Dortmunder Borussia und des Hamburger Sportvereins, die am Samstag, 16. September, im ehemaligen Westfalenstadion in der Bundesliga aufeinandertreffen, ist durch viele unvergessliche Fußballspiele geprägt worden. An zwei denkwürdige Begegnungen aus 1957 und 1963 soll mit diesem Beitrag erinnert werden.

1957 zum zweiten Mal Meister

Es war der 23. Juni 1957, als im Hannoveraner Niedersachsenstadion die Dortmunder Borussia und der Hamburger SV das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft bestritten. Der BVB 09 war exakt mit der gleichen Elf aufgelaufen, die fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor am 24. Juni 1956 in Berlin im Finale über den Karlsruher SC mit einem 4:2 die erste Meisterschaft für die Schwarzgelben gewonnen hatte. Dies waren Heinrich Kwiatkowski im Tor, Willi Burgsmüller und Herbert Sandmann in der Verteidigung, Elwin Schlebrowski, Max Michallek und Helmut Bracht im Lauf sowie Wolfgang Peters, Alfred Preißler, Alfred Kelbassa, Alfred Niepieklo und Helmut Kapitulski im Sturm, die vom Meistertrainer Helmut Schneider nach der alten WM-Formation auf das Spielfeld geschickt wurden. Die Dortmunder gewannen das mit 80.000 Zuschauern besuchte Match mit einem glatten 4:1. Das eindeutige Ergebnis gab den tatsächlichen Spielverlauf nicht einmal richtig wieder. Im Dortmunder Kombinationswechsel ging der HSV zeitweise regelrecht unter.

1963 das Double verpasst

Sechs Jahre später – am 14. August 1963 – trafen sich der BVB 09 und der HSV wieder in Hannover in einem Endspiel. Diesmal galt es, den Sieger im Deutschen Fußballpokal zu ermitteln. Die Dortmunder waren zuvor – am 29. Juni 1963 in Stuttgart mit einem 3:1 im letzten Endspiel um die Deutsche Meisterschaft über den 1. FC Köln – zum dritten Mal Meister geworden und der klare Anwärter auf den Sieg und das begehrte Double von Meisterschaft und Pokalerfolg in einem Jahr. Doch der Elan der vergangenen Meisterschaft war nicht mehr vorhanden und Borussia Dortmund nach der Sommerpause noch nicht wieder richtig eingestellt, zumal sich inzwischen mit Blick auf die bevorstehende Bundesliga die Mannschaft des BVB auf einigen Positionen verändert hatte.

Dortmund strauchelte, Hamburg gewann

Für den nach Italien abgewanderten Mittelstürmer Jürgen „Charly“ Schütz war Franz „Goldköpfchen“ Brungs aus Mönchengladbach nach Dortmund gekommen. Zudem war um den Platz im Tor nach dem Zugang des Nationalspielers Hans „Til“ Tilkowski vom Nachbarn Westfalia Herne ein interner Wettbewerb entstanden, obwohl sich für das Pokalendspiel nochmals Bernhard „Hähnchen“ Wessel, der Keeper der Meisterelf vom Juni 1963, durchsetzen konnte. Es kam, wie es kommen musste. Der Favorit aus Dortmund strauchelte und der Außenseiter aus Hamburg gewann mit einem deutlichen 3:0. Die Dortmunder Elf bestand aus Bernhard Wessel, Willi Burgsmüller, Lothar Geisler, Dieter Kurrat, Willi Sturm, Helmut Bracht, Reinhold Wosab, Alfred Schmidt, Franz Brungs, Gerd Cyliax und Burghard Rylewicz.

Hans Zaremba

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag

Das LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL gratuliert zum Geburtstag. Die OPTIMISTEN Eduard Kroner (geboren am 9. September 1941), Michael Bosäck (16. September 1964), Peter Sigge (18. September 1959) und Karl-Heinz Hilbring (25. September 1939) haben im September Geburtstag.