Der BVB hat den Anschluss verloren

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Nun haben wir den Anschluss verloren. Auf diesen kurzen Nenner brachte der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl von den OPTIMISTEN den neuerlichen Patzer des BVB 09 in der Bundesliga. Nach ihrer 0:1-Niederlage im Westfalenderby in Bielefeld liegen die Dortmunder Borussen jetzt mit 29 Punkten auf Platz 10, während die Arminen aus Ostwestfalen mit 27 Zähler den elften Rang einnehmen. Sicherlich ist rechnerisch für die Schwarzgelben immer noch eine Möglichkeit gegeben, in der kommenden Saison um den Uefa-Cup mitzuspielen.

Am kommenden Spieltag gegen Mainz

Nach den beiden Pleiten in Folge scheint es doch sehr schwer zu werden, sich gegen die Mitbewerber aus Stuttgart (33 Punkte), Leverkusen (31), Hannover, Hertha und Mönchengladbach (die ebenfalls am vergangenen Spieltag nicht punkten konnten und alle 30 Zähler haben) durchzusetzen. Aufpassen müssen die Dortmunder, dass es bei ihnen jetzt nicht zu einer Serie von Niederlagen kommt. Denn mit 20 Punkten nimmt der FSV Mainz 05 bereits einen Abstiegsplatz ein. Am kommenden Spieltag kommt es im Westfalenrund in Dortmund zum direkten Duell mit den Mainzern. Eine Woche später müssen die Dortmunder bei den Stuttgartern antreten, die sich nach der Trennung von ihrem Trainer Giovanni Trapattoni mit ihrem neuen Übungsleiter Armin Veh spielerisch erholt und den Blick auf die Uefa-Cup-Plätze geschärft haben. Diesen Anspruch hat der VfB am letzten Sonntag mit seinem Sieg von 2:0 beim Tabellendritten, dem Hamburger SV, unmissverständlich herausgestellt.

Kaiserslautern wieder im Aufwind

Die einzige Konstante in dieser Spielzeit, wo noch richtig Spannung aufkommt, ist der Abstiegskampf. Vor Wochen hatten die meisten Fußballfreunde die Lauterer bereits als ersten Absteiger abgeschrieben. Durch den Wechsel im Traineramt von Michael Henke auf Wolfgang Wolf haben die Pfälzer plötzlich wieder Aufwind bekommen. So konnten sie sich auch im unmittelbaren Abstiegskampf gegen die Mainzer mit einem 2:0 behaupten. Dadurch sind sie inzwischen in Rangfolge auf 14 angelangt und haben mit ihren 23 Zählern gar 3 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der 1. FC Köln wird sich nach seiner deutlichen Klatsche (0:3 im eigenen Stadion im Derby gegen Bayer Leverkusen) wohl nicht mehr vor seinem vierten Abgang aus der ersten Bundesliga retten können. Die Domstädter verharren mit ihren 15 Punkten weiterhin als Schlusslicht in der Tabelle, während der 1. FC Nürnberg derzeit auf dem rettenden 15. Platz schon auf 21 Zähler kommt.

Bayern souverän und Schalke punktet

Die Bayern, seit Wochen in der Meisterschaft mehr oder weniger schon durch, bleiben der unangefochtene Spitzenreiter in der deutschen Eliteliga. Durch ihr 5:2 über die Eintracht aus Frankfurt haben sie abermals ihre Spitzenklasse in der Bundesliga unter Beweis gestellt. Da hat auch das magere Unentscheiden unterhalb der Woche aus dem Spiel in der Champions-League gegen den AC Mailand ihre souveränen Rolle im nationalen Wettstreit nicht beeinträchtigt. Beachtenswert ist auch der wiederholte Erfolg der Blauen aus Gelsenkirchen. Im alten Klassiker gegen den 1. FC Nürnberg blieben die Westfalen gegen die Franken mit einem 2:0 auf der Siegerstraße. Offensichtlich hat sich auch bei den Schalkern der Wechsel auf der Trainerbank ausgezahlt. Mit ihrem neuen Chef an der Bande, Mirko Slomka, hat der Gelsenkirchener Vorstadtverein bereits seinen vierten Sieg errungen.