Ausgabe 1/2006

LIPPSTÄDTER BVB-Journal

Vergöttert und abgelehnt

BVB-Historie im Lippstädter BVB-Journal

Von den einen wurde er nahezu vergöttert, von den anderen dagegen strikt abgelehnt. Über kaum einen vormaligen oder gegenwärtigen Spieler von Borussia Dortmund gingen und gehen auch jetzt noch nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn die Beurteilungen so weit auseinander. Von Andreas Möller, der in seiner Fußballerkarriere zweimal in den Diensten der Schwarzgelben stand, ist die Rede.

Begnadeter Fußballer

Dass er begnadeter Fußballer war, steht außer Frage. Ebenso war er aber auch häufig den Einflüsterungen seines Managers Klaus Gerster ausgesetzt, was nicht immer für seine Entwicklung zum Vorteil war. Der in Frankfurt am Main geborene Andreas Möller kam 1987 von der Eintracht zur Borussia nach Dortmund. Es war das erste Großprojekt in der Ära des damaligen BVB-Präsidenten Dr. Gerd Niebaum. Die Ablösesumme von 2.5 Millionen DM, die für das zu jener Zeit noch unbekannte Talent aufzubringen war, galt als gewaltig. Mit ihm im Team gewannen die Dortmunder nach jahrelanger sportlicher Mäßigkeit am 24. Juni 1989 mit dem DFB-Pokal wieder einen Titel. Entgegen öffentlicher Treuebekundungen im Westfalenstadion verließ der am 2. September 1967 geborene Mittelfeldspieler im Sommer 1990 die Dortmunder in Richtung seiner Frankfurter Heimat und seines Mentors Klaus Gerster, um von dort zwei Jahre später bei Juventus Turin anzuheuern.

Mit Andreas Möller Meister

Mit der Saison 1994/95 wurde Andreas Möller ein zweites Mal von den Dortmundern verpflichtet. Durch ihn bekam die Borussia die spielerische Reife, die im Juni 1995 zum vierten Meistertitel für den BVB führte. Ein Jahr später wiederholte das von Ottmar Hitzfeld trainierte Aufgebot mit dem Spielgestalter Andreas Möller diesen Erfolg, dem 1997 die Siege in der Champions-League und im Weltpokal folgen sollten. Parallel zu seinen Spielen für die Dortmunder, Frankfurter und Turiner wurde das „ewige Talent“ auch in die Nationalelf berufen. Auf insgesamt 85 Einsätze kam er im deutschen Team, ohne jedoch auf den großen Turnieren (Europa- und Weltmeisterschaft) eine dominierende Rolle einzunehmen.

Von Dortmund nach Schalke

Es kam wie es kommen musste. Nach dem Engagement beim BVB 09 folgte eine Verpflichtung beim blauen Ligakonkurrenten aus Gelsenkirchen. Zur Saison 2000/01 wechselte er zum FC Schalke 04 und verpasste mit seinem neuen Arbeitgeber im Mai 2001 knapp die Meisterschaft. Dafür gewann er mit dem Vorstadtverein aus dem Ruhrgebiet 2001 und 2002 zweimal in Folge den DFB-Pokal. Von der Emscher führte sein Weg noch einmal an den Main. Doch der Versuch eines Comeback bei der Frankfurter Eintracht scheiterte. Inzwischen wird Andreas Möller als möglicher DFB-Jugendcoach gehandelt.

Hans Zaremba

Herzlichen Glückwunsch

Das LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL gratuliert zum Geburtstag.

Die OPTIMISTEN Diethelm Schulze (geboren am 3. Februar 1938), Helmut Ostermann (4. Februar 1949), Theo Grebe (10. Februar 1951), Hans-Joachim Kühler (12. Februar 1947), Fabian Bumke (14. Februar 1992), Huldreich Meyer (16. Februar 1957), Jörg Lindemann (16. Februar 1983), Nigel Roome (19. Februar 1970) und Christoph Bosch (22. Februar 1994) konnten im Februar ihre Wiegenfeste feiern. Die Gratulation gilt auch Klaus Struhs (geboren am 25. Februar 1968).