Ein Unentschieden statt eines Sieges

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Wir hatten in der Arena auf einen Sieg gehofft. Mit dem Unentschieden können wir leben. Leider ist uns aber ein klarer Elfmeter nicht zugestanden worden, der dem Spiel einen anderen Verlauf hätte geben können. Mit diesen Worten beschreibt der Lippstädter Oberborusse Bernhard Scholl von der heimischen BVB-Fangemeinschaft der OPTIMISTEN das Remis des Ruhrgebietsderbys zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende.

Chancen für den Europapokal gewahrt

Mit dem Punktegewinn in der Gelsenkirchener Vorstadt hat der BVB seine Chance gewahrt, sich noch in der laufenden Bundesligasaison für den kommenden Uefa-Cup zu qualifizieren. Der siebte Tabellenplatz nach dem 19. Spieltag gibt den Schwarzgelben sicherlich berechtigten Anlass, dieses Ziel noch bis zur Weltmeisterschaft im Sommer zu erreichen. Dies setzt jedoch eine kontinuierliche Leistung der Dortmunder in den nächsten 15 Spielen bis zum Bundesligafinale voraus. Bereits am Dienstag wird die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk gefordert sein, wenn der MSV Duisburg mit seinem neuen Coach und dem ehemaligen Borussenprofi Jürgen Kohler zur Begegnung in das frühere Westfalenstadion kommt. Dieses Spiel wie auch die das nachfolgende am Sonntag in Köln beim dortigen 1. FC müssten die Dortmunder mit Blick auf die derzeitige Tabelle gewinnen, wo Duisburg den 16. Platz mit neun Zählern hinter dem BVB und Köln den 17. Platz mit gar 12 Punkten Abstand auf die Dortmunder einnehmen.

Bundesligameisterschaft (fast) gelaufen

Während um die Plätze für eine Teilnahme im Uefa-Cup und einem Verbleib in der Bundesliga noch ein hartes Ringen in den kommenden Wochen bevorsteht, dürfte die Bundesligameisterschaft für den Rekordmeister aus München nach dem 1:0 über Leverkusen (fast) gelaufen sein. Wenn auch die Bremer mit ihrem 4:2 über die Mainzer und die Hamburger mit einem 2:1 über die Bielefelder in ihren Heimspielen erfolgreich blieben, ist ihr Abstand auf den FC Bayern mit acht Punkten (Werder Bremen) und neun Zählern (Hamburger SV) schon erheblich. Eine Krise der Mannschaft von der Säbener Straße mit ihrem Übungsleiter Felix Magath, die noch einen spannenden Schlussakt in der Meisterschaft erwarten lässt, ist bislang nicht in Sicht.