Ausgabe 9/2005

LIPPSTÄDTER BVB-Journal

Der Mann mit dem Monokel

BVB-Historie im LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL

Wenn die Dortmunder Borussen auf ihre bedeutenden Trainer zurückschauen, dann fällt auch zwangsläufig der Name von Willy „Fischken“ Multhaupt. Der ursprünglich aus Essen stammende Fußballlehrer, der seinen Spitznamen der elterlichen Fischhandlung zu verdanken hatte, weilte von 1965 bis 1966 zwar nur eine Saison bei den Schwarzgelben, war aber in diesem Jahr äußerst erfolgreich.

Trainer des Europacupsiegers

Mit Willy Multhaupt als Trainer gelang dem BVB als ersten deutschen Fußballverein das Kunststück, eine europäische Trophäe zu gewinnen. Der am 19. Juli 1903 geborene Coach war der Betreuer jener Elf des BVB 09, die am 5. Mai 1966 in der Aufstellung mit Hans Tilkowski, Gerd Cyliax, Theo Redder, Dieter Kurrat, Wolfgang Paul, Rudolf Asshauer, Reinhard Libuda, Alfred Schmidt, Siegfried Held, Willi Sturm und Lothar Emmerich mit einem 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Liverpool in Glasgow den Europacup der Pokalsieger gewann. Zugleich wurden die Dortmunder Borussen im selben Jahr mit ihrem Trainer Willy Multhaupt Deutscher Vizemeister.

Von der Weser in den Ruhrpott

Bevor Willy Multhaupt die Übungsleitung beim Traditionsclub BVB 09 in Dortmund übernahm, war er als Trainer beim SV Werder in Bremen tätig. Die Grünweißen von der Weser konnte er 1965 zu ihrer ersten Deutschen Fußballmeisterschaft führen. Eine Auszeichnung, die ihn für die Dortmunder Borussen zusätzlich interessant machte, als sie für ihrem ersten Trainer in der 1963 gegründeten Bundesliga, Hermann Eppenhoff, einen Nachfolger suchten.

Fachlich unumstritten, aber distanziert

Trotz des überraschenden Erfolges mit dem BVB im Europacup verließ Willy Multhaupt die Schwarzgelben bereits noch einen Jahr, weil er dem Vorstand zu teuer war. Fachlich unumstritten, wirkte der Trainer auf seine Umwelt häufig distanziert und eitel. Diese ihm nachgesagten Eigenschaften sollten ihm bei seiner weiteren Station in Köln beim FC zum Verhängnis werden. Denn auch hier war sein Engagement nur von kurzer Dauer. Es waren vor allem seine psychologischen Stärken, die ihn zum anerkannten Spitzenmann seiner Gilde aufsteigen liessen. Viele seiner Wegbegleiter erinnern sich noch heute an die Eigenart, dass der stets modisch gekleidete Willy Multhaupt die Presse häufig mit einem Monokel studierte.

Hans Zaremba

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag

Das LIPPSTÄDTER BVB-JOURNAL gratuliert zum Geburtstag. Die OPTIMISTEN Rainer Hinken (geboren am 22. Dezember 1981), Jörg Boczek (23. Dezember 1970), Marco Altenhöner (24. Dezember 1980), Benjamin Müller (26. Dezember 1990), Roland Jathe (30. Dezember 1961), Michael Ciesielski (31. Dezember 1960), Horst Kreyenmeier (2. Januar 1940), Juri Markuschin (9. Januar 1981), Daniel Jütte (11. Januar 1983) und Markus Rüth (18. Januar 1969) können im Dezember und Januar ihre Wiegenfeste feiern.

OPTIMISTEN ab Weihnachten mit neuem Outfit im Internet

Ab Weihnachten werden sich die OPTIMISTEN mit einem neuen Outfit im Internet präsentieren. Am Heiligabend www.optimisten-lippstadt.de anklicken.