Fußball und soziales Engagement

2000

National-Elf scheitert bei der Europameisterschaft

Ein Rückblick in das Jahr 2000

Als sich am Freitag, 5. Mai 2000, in der Gaststätte „Zum Krug“ in der Pappelallee im Lippstädter Südwesten über 30 Freundinnen und Freunde des schwarzgelben Fußballs trafen, um einen BVB-Fanclub in Lippstadt aus der Taufe zu heben, wurde Deutschland bereits seit einem knappen Jahr von Berlin aus regiert, wo der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Herbst 1999 zunächst im einstigen Staatsratsgebäude der DDR ein vorläufiges Domizil bezogen hatte. Erst ein Jahr später, im Mai 2001, konnte der bekennende BVB-Fan seine Arbeit im neuen und heutigen Kanzleramt in Berlin-Mitte in direkter Nachbarschaft zum Reichstag ausüben.

Lippstadt am Freitag, 5. Mai 2000:Gute Stimmung und großer Andrang bei der Gründung des Lippstädter BVB-Fanclubs Lippstadt. Auf dem Foto in der Gaststätte „Zum Krug“ sind unter anderem von rechts nach links der Öffentlichkeitsarbeiter der OPTIMISTEN, Hans Zaremba, der mit dem an diesem Abend zum Vorsitzenden gewählten Bernhard Scholl zu den Initiatoren der schwarzgelben Gemeinde an der Lippe gehört, der ehemalige BVB-Kapitän Alfred „Aki“ Schmidt, die Trainerlegende Ferdinand Fabra (+), der frühere Torschützenkönig der Bundesliga, Lothar „Emma“ Emmerich (+), Vorsitzender Bernhard Scholl und der erste optimistische Jugendbeauftragte Markus Rüth abgebildet.

Ende einer Spielerlaufbahn

Zu jener Zeit trug in Nordrhein-Westfalen – wie für die Bundesrepublik Deutschland – ein rotgrünes Bündnis mit dem damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) die politische Verantwortung, während Wolfgang Schwade (CDU) als Bürgermeister im Januar auf 25 Jahre kommunale Neuordnung der Stadt Lippstadt zurückblicken konnte. Im Frühjahr 2000 begann auch die bis heute nicht abgeschlossene Odyssee des Rekordspielers der Nationalmannschaft, Lothar Matthäus, als er den FC Bayern München in Richtung Metro Stars in New York verließ und nach der Schlappe der Deutschen bei der in den Niederlanden und Belgien vom 10. Juni bis 2. Juli durchgeführten Europameisterschaft (EM) seine Spielerlaufbahn mit bisher unerreichten 150 Berufungen in die DFB-Auswahl beendete.

WM-Zuschlag für Deutschland

Einige Tage danach, am 6. Juli, erhielt der deutsche Fußball in Zürich den Zuschlag, die Weltmeisterschaft vom 9. Juni bis zum 9. Juli 2006 in Deutschland ausrichten zu können, womit auch Dortmund zum Spielort der 18. Austragung des bedeutendsten Fußballturniers für Nationalteams wurde. Am 21. Oktober gab der Leverkusener Bundesligist die Entlassung seines Coachs Christoph Daum bekannt, als eine von ihm selbst veranlasste Haaranalyse durch das gerichtsmedizinische Institut in Köln den Nachweis von Drogenkonsum erbracht hatte. Auch der Deutsche Fußballbund trennte sich von dem damals knapp 46jährigen Sportlehrer, der zum 1. Juni 2001 als Cheftrainer der Nationalmannschaft vorgesehen war.