2008

Rettungspaket von 500 Milliarden
Gefahrenabwehr in 2008 zugunsten des Bankenwesens
Am 8. Oktober war die Krise noch jung, man könnte im Rückblick auch sagen: Unschuldig. Für jenen Mittwochabend hatten die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) die Chefs der wichtigsten Zeitungen ins Kanzleramt eingeladen, um ihnen eine Information zu übermitteln, die etwa so gelautet haben dürfte: „Wir wissen zwar nicht genau, was in zwei oder drei Wochen ist, aber würden doch sehr herzlich um Ihr Vertrauen bitten und vor allem darum, dass Sie keine schlechte Stimmung machen, denn dazu ist die Lage zu ernst.“
Eindämmung der Finanzkrise
Wenige Tage später – am Freitag, 17. Oktober – unterschrieb nach der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat der Bundespräsident Horst Köhler (CDU) das Rettungspaket von 500 Milliarden Euro zur Eindämmung der Finanzkrise in Deutschland. Peer Steinbrück dankte den beteiligten Verfassungsorganen und bemerkte: „Es ging um Gefahrenabwehr.“ Eine Krise in dieser Dimension habe es, so Steinbrück, die letzten 80 Jahre nicht gegeben.
Fußballspektakel in Lippstadt
Ein gutes Vierteljahr zuvor, am Sonntag, 13. Juli, erlebte Lippstadt ein Spektakel, als der FC Bayern München auf dem Areal „Am Waldschlößchen“ auflief und zum lockeren 7:1 beim SV Lippstadt kam. Die rund 8.000 Zuschauer und das immense Aufgebot von Medienvertretern dürften überwiegend gekommen sein, um den neuen Coach der Münchener, Jürgen Klinsmann, bei seinem ersten Spiel auf der Bank der Bayern zu erleben. Im April 2009 – nach nur zehn Monaten – war die Mission des einstigen Bundestrainers an der Säbener Straße in München beendet, wozu folgende Meldung auf der FCB-Homepage verbreitet wurde: ‚Der Vorstand sah nach den letzten Ergebnissen die Mindestziele für diese Saison gefährdet und hat sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen.“