Dortmund fehlen Impulse von außen

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Während der Titelverteidiger aus Leverkusen in Leipzig zwei wertvolle Punkte liegenließ, setzt der Rekordmeister seinen Lauf mit Blick auf seine anvisierte 34. Meisterschaft fort. Indessen rutscht Dortmund immer mehr ins Abseits. Auch der Wechsel auf dem Stuhl des Trainers verhalf der Borussia nicht zum Befreiungsschlag.

Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Dortmund benötigt einen Trainer von außen:
Das meint der Chronist des BVB-Fanclubs Lippstadt, Hans Zaremba, angesichts der tiefen Krise der Borussia.

München

Trotz ihrer Blamage in der Champions League mit dem 0:3 bei Feyenoord Rotterdam bleiben die Bayern in der Bundesliga unangefochten Spitzenreiter. Beim über weite Strecken harmlosen Sportclub in Freiburg sicherte sich der Rekordmeister mit einer souveränen 2:1-Vorstellung verdient einen Dreier. Durch das parallele 2:2 der Werkself aus dem Rheinland bei den Brausemännern in Sachsen hat der Branchenführer mittlerweile einen Vorsprung von sechs Punkten. Bei noch 15 ausstehenden Spielen ein gutes Polster für die Münchener.

Leverkusen

Die deutsche Fußball-Prominenz, die zum 125. Geburtstag des DFB (Deutscher Fußball-Bund) an den Gründungsort ihres Verbandes gekommen war, erlebte auf der VIP-Tribüne in Leipzig einen empfindlichen Rückschlag des aus Leverkusen angereisten aktuellen Meisters. Trotz ihrer Überlegenheit kamen die von Xabi Alonso formierten Männer nicht über ein für sie enttäuschendes Remis hinaus. Für die mit hohen Ansprüchen in die 62. Auflage der Bundesliga gestarteten Rasenballer war es die dritte sieglose Partie im Oberhaus in Folge.

Dortmund

Dass sich Borussia Dortmund nach 19 Auftritten in der Bundesliga und einem mäßigen 11. Tabellenrang in einer tiefen Krise befindet, ist nicht allein dem gescheiterten Sportlehrer Nuri Sahin aufzubürden. „Die Elefanten im Raum ansprechen. Probleme stehen nicht an der Seitenlinie“, hieß es zutreffend auf einem von den Ultras aus der BVB-Fanszene entrollten Banners auf der Südtribüne. Das war eine deutliche Kritik gegen das Management des schwarz-gelben Bundesligisten, die auch viele Lippstädter „Optimisten“ teilen. Schon länger wird das zu große Umfeld des Trainerstabs skeptisch betrachtet: Beginnend mit Hans-Joachim Watzke, Vorstandschef, fortgesetzt mit Sebastian Kehl, Sportdirektor, Sven Mislintat, Kaderplaner, Matthias Sammer, Berater, und endet bei Lars Ricken, Sportgeschäftsführer. Sie alle kennen durch ihre langen BVB-Verbindungen den Verein. Doch Impulse von draußen gab es kaum. Dabei täte dem Club ein nüchterner Blick von außerhalb gut. Dies sollte die Borussia bei der Neubesetzung der Coach-Stelle einbeziehen.

Bochum

Für Borussia Mönchengladbach absolvierte der ehedem bei der Lippstädter Borussia als Jugendfußballer aktive Dieter Hecking sein erstes Bundesligamatch als Profi. Zudem war der 60-jährige am Niederrhein zweieinhalb Übungsleiter. Dennoch gab es für ihn und seine Bochumer im Borussia-Park nichts zu holen. Das 0:3 war zum wiederholten Mal ein heftiger Rückschlag für das Schlusslicht aus dem Revier. Und bemerkenswert war nach dem Abpfiff das Eingeständnis des Bochumer Mannes aus der Coaching-Zone, der seiner Mannschaft die Bundesligareife absprach. Angesichts der schlappen Ausbeute von zehn Punkten aus 19 Begegnungen wird der Klassenerhalt für den VfL zu einem kaum noch realistischen Unterfangen. Dagegen können die Mönche mit ihrem Begleiter Gerado Seoane nun auf einen europäischen Wettbewerb in 2025/26 schielen. Nach dem Sieg über Bochum liegen späten Nachfolger der früheren Fohlen-Auswahl vom Bökelberg gegenwärtig nur vier Zähler hinter den internationalen Rängen.