Drei überraschende Siege

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Mit den Erfolgen von Dortmund (2:1 im Treffen mit Leipzig), St. Pauli (2:0 in Hoffenheim) und Kiel (1:0 vor heimischer Kulisse gegen Heidenheim) verzeichnete die Bundesliga am vergangenen Wochenende drei überraschende Siege, die angesichts der vorherigen Begegnungen des BVB, der Kiezkicker und Störche wohl nur die wenigsten Experten auf ihren Zetteln hatten. Dagegen versinkt der VfL Bochum nach seiner Klatsche von 2:7 bei Eintracht Frankfurt immer mehr in den Abstiegsstrudel.

Bundesligakommentar

Ein alter Bekannter aus der Lippstädter Region, Dieter Hecking (zweiter von links), soll nun den VfL Bochum vor dem Bundesliga-Abstieg retten:
Mit auf dem beim Matze-Knop-Tag entstandenen Bild von links Karl-Heinz Tiemann, Hans Zaremba und Thilo Altmann.
Foto: SV Lippstadt 08

Hamburg

Es war ein harter Kampf, aus dem die Hamburger aus St. Pauli als nicht unverdienter Sieger hervorgingen. Zwar waren die Kraichgauer die dominantere Mannschaft, konnten aber ihre Vorteile nicht für sich nutzen. Während der Kultverein mit seiner Spielstätte in der Nähe der Reeperbahn wieder mehr Zuversicht auf einen Verbleib im Oberhaus hat, dürften beim Dorfverein Hoffenheim die Signale schrillen. Ohnehin befindet sich die TSG 1899 nach der bereits im Juli erfolgten Trennung vom langjährigen Sportchef Alexander Rosen in Unruhe.

Kiel

Der Plan des Sportlehrers des Bundesliga-Neulings, Marcel Rapp, ist beim Auftritt seiner Mannschaft an der Förde aufgegangen: Dafür musste sein Team kämpferisch und läuferisch bis ans Limit gehen. Am Ende bedeutete der historische Erfolg vor allem eine Erleichterung für die Männer auf dem Rasen und das Publikum auf den Rängen im Holstein-Stadion.

Dortmund

Vor der Partie von Borussia Dortmund im samstäglichen Abendmatch mit den Leipziger Rasenballsportlern im einstigen Westfalenstadion richteten sich viele Blicke auf den Trainer-Novizen Nuri Sahin. Er war durch drei wettbewerbsübergreifende Auswärts-Schlappen in Folge (Madrid 2:5, Augsburg 1:2 und Wolfsburg 0:1) mächtig unter Druck geraten. Doch im Schlagabtausch mit den zuvor in der aktuellen Bundesligasaison noch ungeschlagenen Brausemännern dominierte der BVB zur Freude seiner Fans – und auch der treuen Abordnung der „Optimisten“ aus Lippstadt – und schaffte ein überzeugendes 2:1. Dabei ließen die Schwarz-Gelben noch viele Chancen aus. Durch den Dreier rückte die Borussia wieder dichter an die lukrativen Plätze für die Champions-League-Auflage in 2024/25 heran.

Bochum

Während in Dortmund die Coach-Frage zunächst wieder an Bedeutung verloren hat, soll es nun in Bochum ein guter Bekannter aus der heimischen Fußballregion richten: Dieter Hecking. Einst Spieler in Soest, Lippstadt und Paderborn und im September beim Matze-Knop-Tag für die Aktion „Kinderlachen“ auf der Anlage „Am Bruchbaum“ zugegen. Auf dem 60-Jährigen Übungsleiter kommt nach der Erniedrigung des VfL bei der Eintracht in Frankfurt und dem ernüchternden letzten Tabellenplatz (ein dürftiger Zähler und eine katastrophale Tordifferenz von 9:29) eine große Herausforderung zu. Erfahrung und Charisma hat der Mann, der in 2015 mit dem VfL Wolfsburg als Betreuer beim 3:1 gegen Borussia Dortmund DFB-Pokalsieger wurde, sicherlich. Ob diese Eigenschaften vor dem Hintergrund der gerade tobenden Turbulenzen beim Revierclub ausreichen, werden die nächsten Wochen zeigen.