München holt den Herbsttitel
Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba
Was sich am Vortag des zweiten Advents mit dem Erfolg des FC Bayern München bei Borussia Dortmund bereits abzeichnete, wurde am vergangenen Dienstag in der englischen Woche mit dem 5:0 beim VfB Stuttgart zur Wirklichkeit. Der Titelverteidiger sackte sich zum 25. Mai die von ihm angestrebte inoffizielle Herbstmeisterschaft ein. Auch die Saison 2021/22 scheint der Kampf um die Schale wieder monoton zu werden.
Dortmund
Zur Beruhigung seiner Anhänger – auch bei den Lippstädter „Optimisten“ – hat der BVB 09 sein letztes Heimspiel gegen Fürth mit 3:0 gewonnen. Allerdings offenbarte die Borussia über weite Strecken im einstigen Westfalenstadion lediglich biedere Fußballkost. Es war einmal mehr der Norweger Erling Haaland, der die Schwarz-Gelben auf die Siegerstraße führte. Es kommen Zweifel auf, ob der für viel Geld aus Mönchengladbach abgeworbene Coach Marco Rose seine Mannschaft gänzlich erreicht. Sonst hätte man wenige Tage zuvor auch in Bochum einen Dreier geschafft. Die Erwartung von BVB-Fans, die Bayern auf ihrem Weg zur 10. Meisterschaft in Serie noch abzufangen, wird nur schwerlich zu realisieren sein.
Mönchengladbach
Probleme dürfte unterdessen auch Adi Hütter, Nachfolger des heutigen BVB-Trainers in Mönchengladbach, bekommen, wenn er die derzeitige Talfahrt seiner Elf nicht bald stoppt. Gegen Eintracht Frankfurt fing sich seine Crew mit dem 2:3 die vierte Schlappe in Folge ein. Die veritable Krise der Niederrheiner hat sich mit der Pleite im Vergleich mit den Hessen beträchtlich verschärft. Die Borussia taumelt so langsam dem Ende der Tabelle entgegen.
Wolfsburg
Nicht viel besser ergeht es gegenwärtig auch den Wolfsburgern. Mit Mark van Bommel musste vor Wochen bereits ein Sportlehrer am Mittellandkanal das Feld räumen. Auch der für den Niederländer verpflichtete Florian Kohfeldt scheint bislang noch kein Konzept gefunden zu haben, um die Wölfe wieder in die Spur zu bringen. Von der aktuellen VfL-Schwäche hat der Effzeh aus Köln profitiert, der mit einem 3:2 im Koffer die Rückreise antrat.
Bielefeld
Es war für Arminia Bielefeld ein langer Weg, um endlich einen Dreier im eigenen Stadion zu holen. Im West-Duell mit dem zuletzt stark aufspielenden Aufsteiger aus Bochum gelang den Ostwestfalen mit 2:0 dieser Trumpf. Mit 13 Punkten dürften die Männer aus der Leinweberstadt dennoch auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern. Aber mit den Zählern aus dem Match mit Bochum hält die Equipe von Frank Kramer den Kontakt zum rettenden Ufer. Ohne eine überzeugende Rückrunde wird Bielefeld nicht im Oberhaus bleiben können.
Bochum
Dass die Kicker des VfL nach ihrer Niederlage auf der Bielefelder Alm enttäuscht waren, überrascht nicht. Eigentlich hatte Bochum an drei Punktgewinne in Folge anknüpfen und auch beim Konkurrenten am Teutoburger Wald etwas ins Revier mitnehmen wollen. Doch es bleib beim Wunsch. „Arminia hat sehr kompakt gespielt, so wie man sie zu Hause kennt. Wir haben gewusst, was auf uns zukommt, haben aber als komplette Mannschaft nicht stattgefunden. So hat man auswärts keinen Erfolg“, fasste der zuvor in drei Spielen am Stück erfolgreiche Stürmer Sebastian Polter sein Resümee gegenüber den Medien zusammen.