Ausgabe 4/2016

Einwurf

Der BVB verlangt seinen Fans viel ab

Anmerkungen von Hans Zaremba

Fan der Borussia aus Dortmund zu sein, war in der bisherigen Phase der Saison 2016/17 von August bis zur Länderspielpause im November nicht immer ganz leicht. Das Auf und Ab der Spiele des BVB 09 in den drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League) verlangte von den meisten der Anhänger der Schwarzgelben viel an Langmut ab. Insofern auch von den OPTIMISTEN in Lippstadt.

Stimmungen

Die folgenden Auszüge aus den Bundesligakommentaren des Autors vermitteln etwas zur jeweiligen Stimmung eines bekennenden Freundes des BVB 09 im vergangenen Vierteljahr.

Auch sie mussten viel Geduld mit ihrem BVB haben: Die OPTIMISTEN Juri Markuschin, Patrik Heße und Michael Thiemeier vor dem Start zum DFB-Pokalspiel der Borussia gegen Union Berlin. Foto: Hans Zaremba

Aus dem Bundesligakommentar vom 28. August 2016

„Der BVB 09 konnte gegen den FSV Mainz 05 zwar seine tolle Heimserie ausbauen und die Rheinhessen mit 2:1 bezwingen, aber von schwarzgelber Dominanz war im ehemaligen Westfalenstadion kaum etwas zu spüren. Mit diesem Eindruck traten auch jene „Optimisten“ aus Lippstadt die Heimreise an, die das Match an der Strobelallee unmittelbar verfolgen konnten. Gegen seinen früheren Verein bot der für 30 Millionen von Wolfsburg geholte Neuzugang André Schürrle eine ansehnliche und für die Zukunft vielversprechende Leistung.“

Aus dem Bundesligakommentar vom 13. September 2016

„Bekanntlich tragen die Lippstädter „Optimisten“, ihre Zuversicht schon im Namen. So war auch kaum einer der Besucher beim Stadtteilfest im Lippstädter Südwesten vom Optimismus der schwarzgelben Schar mit ihren Vorsitzenden Bernhard Scholl verblüfft, als diese am Nachmittag noch fest vom Sieg ihres BVB beim Rasenballsport-Neuling in Leipzig ausging. Doch die Wahrheit erreichte die Lippstädter Fans von Dortmund zum Ende der abendlichen Tagesschau, als die erste Niederlage der Borussia in der noch jungen Ligazeit feststand. Das 0:1 der Westfalen offenbarte, wie sehr sich der Vizemeister derzeit noch im Umbruch befindet. Bereits zwei Wochen zuvor waren beim Auftakt ähnliche Probleme zu bemerken. Trainer Thomas Tuchel hat noch viel Arbeit zu leisten, um seine Mannschaft in jenen Stand zu versetzen, der sie in der letzten Spielzeit auszeichnete.“

Aus dem Bundesligakommentar vom 6. November 2016

„Es war der Dortmunder Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang, der mit seinen vier Toren (davon ein lupenreiner Hattrick in der ersten Spielhälfte) die heutigen Nachfolger des einstigen Goalgetters der Hanseaten nahezu im Alleingang erniedrigte. Der wegen einer verbotenen Mailand-Riese unterhalb der Woche von seinem Coach Thomas Tuchel in der Champions League (1:0 des BVB gegen Sporting Lissabon) noch auf die Tribüne verbannte Gabuner meldete sich eindrucksvoll in die Startelf der Schwarzgelben zurück. Während die Borussia zur Freude ihrer Anhänger in der Region und bei den Lippstädter „Optimisten“ damit den Anschluss zur erweiterten Tabellenspitze hält, rücken für den Dino der Bundesliga der erste Abstieg und ein vorzeitiges Ende des Engagements seines zweiten Saison-Trainers Markus Gisdol immer näher. Nach der Länderspielpause muss Hamburg am nächsten Sonntag in Hoffenheim auflaufen, das gerade in München ein 1:1 erzwungen hat.“