Kein Bier für Rassisten

Optimisten beteiligen sich an BVB-Aktion

Es ist nur ein kleines Stück aus Karton, gelb, viereckig und mit dicken schwarzen Buchstaben und der Botschaft „Kein Bier für Rassisten“ versehen, das nun auch in Lippstadt zu finden ist. Unter dem Appell sind in kleinerer Schrift drei Begriffe aufgeführt, die nebeneinander stehen: „Fußball, Bier, Weltoffenheit“. Absender dieses Weckrufes ist der BVB 09 aus Dortmund.

Mit Bierdeckeln gegen Rassismus:Mit der vom BVB initiierten Aktion wollen (von links nach rechts) Matthias Radtke, Bernhard Scholl, Roland Jathe und Hans Zaremba auch in Lippstadt ein deutliches Zeichen für Weltoffenheit setzen. Foto: Marco Zaremba

Position beziehen

Die Lippstädter Freunde des Bundesligisten aus dem Pott von den „Optimisten“ haben jetzt am Wochenende vor Ostern in ihrem Vereinslokal „Jathe`s Kegelbahnen“ die Mitte März in Dortmund begonnene Kampagne übernommen, um gegen Fremdenhass und Rassismus, für Weltoffenheit „unmissverständlich Position einzunehmen“, wie dies ihr „Chefoptimist“ Bernhard Scholl bei der Präsentation der bundesweiten Aktion in Lippstadt herausstellte. Mit der ersten Auflage hat die BVB-Fanabteilung eine Million Bierdeckel herausgegeben, von denen nun auch etliche in der Gaststätte des stellvertretenden Vorsitzenden der BVB-Freunde an der Lippe, Roland Jathe, ausliegen. Auf der Rückseite der Untersetzer aus Pappe befindet sich ein QR-Code, über den Nutzer eine Liste mit Argumenten gegen rassistische Parolen abrufen können. Zu den üblichen herabsetzenden Vorurteilen gegenüber Flüchtlinge und Migranten erläutert der BVB auf seiner Homepage in sachlichem Ton die Unterschiede zwischen Migranten, Flüchtlingen, Asylbewerbern und Menschen mit Migrationshintergrund.

Geschlossene Haltung

Dem Traditionsverein aus dem Revier geht es nach eigenen Angaben vor allem um eine geschlossene Haltung nach außen, die der BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball auf der Homepage des 1909 gegründeten Clubs wie folgt beschreibt: „Borussia Dortmund, die BVB-Fan- und Förderabteilung und alle BVB-Fans tragen Verantwortung, bei ausländer- und menschenfeindlichen Parolen nicht wegzuhören, sondern klar Stellung dagegen zu beziehen“. Durch ihre jährlichen Fußballturniere in den Hallen am Dusternweg und auf dem Bolzplatz am Hogrebenweg habe sich die BVB-Gemeinde in Lippstadt auch verstärkt für die „Integration von Aussiedlerjugendlichen“ eingesetzt, erinnert der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses und Vorstandsmitglied der „Optimisten“, Hans Zaremba, an die vielfältigen Aktionen der Gemeinwesenarbeit der Fangemeinschaft der Schwarzgelben in Lippstadt, die im Mai auf ihr 15jährigen Bestehen zurückblicken kann.