Der Bundesliga von Hans Zaremba
Vier Tage nach der Gala von 4:2 im Achtelfinale in der Champions League bei Zenit St. Petersburg konnte Borussia Dortmund mit dem 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg auch im nationalen Wettbewerb erneut aufschließen. Damit überholten die Schwarzgelben die Leverkusener und befinden sich wiederum auf dem zweiten Rang in der Bundesliga.
Dortmund
Mit dem souveränen Sieg über die Cluberer rehabilitierte sich der BVB für seine schmachvolle 0:3-Schlappe beim HSV aus der Vorwoche. Damit zeigten sich auch viele seiner Fans bei den Lippstädter „Optimisten“ mit ihrer Elf versöhnt, von denen etliche zum Heimspiel der von Jürgen Klopp formierten Männer gegen die Franken ins ehemalige Westfalenstadion gekommen waren. Aber die Nerven der Dortmunder Gefolgsleute wurden mal wieder auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, da es trotz guter Gelegenheiten bis zum Pausenpfiff an der Strobelallee nur 0:0 stand. Erst in der zweiten Hälfte konnte der Vizemeister seine Überlegenheit in ein klares 3:0 einlösen. Für die Gäste von der Pegnitz war die Niederlage im Ruhrpott ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.
Hamburg
Das 100. Bundesligaderby der Rautenträger aus Bremen und Hamburg war packend wie lange nicht mehr. Die hanseatischen Traditionsvereine stecken seit Wochen tief im Abstiegsschlamassel, wodurch der Ausgang des Nordklassikers noch wichtiger war als ohnehin die Duelle zwischen den einstigen Rivalen der legendären Oberliga Nord sind. Die Rothosen von der Elbe gingen nach ihrem überraschenden 3:0 gegen Dortmund mit neuem Selbstbewusstsein in den Prestigekampf, während die Grünweißen von der Weser mit nur einem Dreier aus den letzten elf Spielen nahezu entmutigt im heimischen Stadion aufliefen. Doch am Ende war es Werder, das durch seinen ersten Sieg in 2014 beim Blick auf die Tabelle vorerst halbwegs durchatmen kann. Unterdessen bleibt der HSV mit sechs Punkten weniger auf dem Relegationsplatz und im unmittelbaren sportlichen Überlebenskampf.
Leverkusen
Die seit Wochen schwelende Krise beim Werksclub vom Rhein setzt sich fort. Mit dem 0:1 gegen die von Thomas Tuchel aufgebotenen Mainzer kassierten die von Sami Hyypiä betreuten Leverkusener schon ihre fünfte Pflichtspielpleite in Serie. Die Farbenstädter sind mehr oder weniger dabei, ihre angestrebte Teilnahme in der Champions League der kommenden Saison (2014/15) zu vergeigen. Anders die Rheinhessen, die von den letzten neun Ligaspielen nur eine Begegnung verloren und sich jetzt berechtigte Hoffnungen auf die Qualifikation für die Europa League machen.
Gelsenkirchen
Es war die seit langem wohl die schauderhafteste Woche für die Knappen sowie ihrer Sympathisanten in der Region und bei den Wadersloher „Füchsen“. Bereits unterhalb der Woche musste der Vorstadtverein daheim mit 1:6 gegen Real Madrid in der europäischen Königsklasse eine regelrechte Demontage hinnehmen und drei Tage später wurden sie an der Isar beim 1:5 vom FC Bayern München noch einmal rückhaltlos zerlegt. Die Blauen hatten es ihrem Keeper Ralf Fährmann zu danken, dass ihre Pleite in der Fröttmaninger Arena nicht noch höher ausfiel. Nach diesen bösen Schlappen wird es am Schalker Markt wieder gären und die Debatte über die Zukunft von Jens Keller als Coach neu entflammen.
Mönchengladbach
Beim Remis mit den skurrilen Eigentoren durch die Torhüter Daniel Davari (Braunschweig) und Marc-Andre ter Stegen (Gladbach) gingen die Mönche zum dritten Mal trotz Führung nicht als Gewinner vom Platz und blieben zum achten Mal in Serie sieglos. Die Folge: Die Chancen der Fohlen auf die internationalen Ränge befinden sich im absoluten Sinkflug.