BVB trifft auf eine starke Eintracht

Von Boris Rupert (Text) und Hans Zaremba (Fotos)

Zum Abschluss des 4. Spieltags in der Fußball-Bundesliga tritt Borussia Dortmund am Sonntag (Anstoß ist um 17.30 Uhr) bei der Frankfurter Eintracht an. Dass die Partie seit Wochen schon bis auf den letzten der 51.500 Plätze ausverkauft ist, kommt nicht überraschend, denn im Vorjahr lieferten sich beide Teams eines der spektakulärsten Spiele der Saison. Am Ende trennten sie sich 3:3, und Jürgen Klopp beschleicht heute noch das Gefühl, ‚als hätten wir verloren und nicht einen Punkt geholt‘.

Optimistisches Treffen am Freitag, 30. August:Im neu hergerichteten Biergarten des Vereinswirtes Roland Jathe (rechts im roten Hemd)wurde auch über das Spiel der Dortmunder Borussia bei der Frankfurter Eintracht diskutiert.

Rückblick

Borussia gab seinerzeit eine 2:0- und 3:2-Führung aus der Hand. Oder um es treffender zu formulieren: Frankfurt gab nie auf und erkämpfte sich mit einer imponierenden Leistung verdientermaßen einen Punkt. ‚Die Eintracht‘, sagt Klopp im Rückblick, ‚hat da ein Superspiel gemacht.‘

Ein Jahr später sind die Karten freilich neu gemischt. Doch manches wird ähnlich sein wie am 25. September des Vorjahres. ‚Wir treten gegen eine riesengroße Euphorie an‘, mutmaßt Klopp nach Frankfurts Rückkehr in den Europapokal, ‚aber wir treten dort an, um ein Ergebnis zu erzielen, das uns Punkte bringt.‘ Der BVB-Coach benutzt den Plural. Mit einem Sieg würde Borussia den Startrekord aus dem Jahre 2001 einstellen (vier Erfolge an ersten vier Spieltagen).

Bis dahin aber werden 90 harte Minuten zu absolvieren sein. ‚Ich erwarte ein ganz intensives Spiel‘, so Klopp, der seine Mannschaft (nicht nur) vor den starken Standards der Hessen warnt, sondern eine hohe individuelle Qualität im Team sieht: ‚Jeden Vorteil, den wir haben wollen, müssen wir uns hart erarbeiten.‘

Erwartet einen Sieg in Frankfurt:Eine deutliche Ansage des Lippstädter Chefoptimisten Bernhard Scholl (rechts).

Beobachtung

Dass die Eintracht noch am Donnerstag um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League fighten musste, lässt einen solchen nicht automatisch entstehen. Das Spiel gegen Qarabagh brachte allein die Möglichkeit, den Gegner nochmals unter die Lupe zu sehen – durch Scouts im Stadion und durch Jürgen Klopp persönlich: ‚Ich habe das Spiel mit viel Interesse am Fernseher verfolgt.‘

Personell gibt es keine Neuigkeiten. Gündogan und Piszczek stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Langerak, Reus und Durm, die beim Test unter der Woche in Dinslaken fehlten, sind voll einsatzbereit. Ob und in welchem Umfang die Startelf verändert wird, ist spekulativ. Sokratis, Bender und Aubameyang könnten ins Team rotieren. Müssen es aber nicht…