Trainer als Hoffnungsträger

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Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Sicherlich war der Sieg von Gladbach in Bielefeld für die Mönche ein wichtiger Teilerfolg im Abstiegskampf und für die Arminia eine ebenso große Enttäuschung. Doch dem Team vom Niederrhein, wo der Trainer der größte Hoffnungsträger ist, fehlt wie den Ostwestfalen womöglich die Qualität, um die Klasse halten zu können. Skepsis begleitet den von Hans Meyer betreuten Aufsteiger auch, wenn er in der nächsten Begegnung den Titelverteidiger aus München empfängt. Nicht minder schwer wird auch die Partie der Kicker vom Teutoburger Wald in Stuttgart sein.

Fragen an den BVB.Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba, der sich mit der Transferpolitk seiner Borussia befasst.

Möglichkeit

Ob der BVB zum Beginn der Saison gut beraten war, als er seinen kroatischen Torjäger Mladen Petric im Tausch mit dem ägyptischen Stürmer Mohamed Zidan an die Elbe gehen ließ, muss zumindest nach dem Match von Dortmund in Hamburg bezweifelt werden. Es war der ehemalige Schwarzgelbe, der mit seinem Treffer zum 1:0 und seine Vorarbeit für den zweiten Torschützen des HSV, Ivica Olic, die Rothosen zum Sieg führte. Da konnte auch der Ungar im Trikot der Westfalen, Tamas Hajnal, mit seinem Tor in der 48. Minute nicht mehr viel ausrichten. Die Pleite des BVB war bereits die dritte Bundesliganiederlage in Folge gegen den HSV. Auch in der letzten Saison konnten die Dortmunder gegen die Hamburger nichts erreichen. Sie müssen jetzt die Möglichkeit nutzen, sich vor ihren Fans aus der Region und von den Optimisten aus Lippstadt im Heimspiel gegen Frankfurt zu rehabilitieren. Die Eintracht kommt mit einem 2:2 gegen Stuttgart nach Dortmund und steht mit 13 Zählern auf dem 12. Rang. Lediglich vier Punkte trennen sie von den Abstiegsplätzen. Eine durchaus mögliche Niederlage im Westfalenstadion dürfte die momentane Bewährungsfrist für den Coach am Main, Friedhelm Funkel, mit einem Schlag beenden. Das Trainerkarussell würde auch in der Stadt der Banken wieder an Fahrt gewinnen.

Serie

Der Übungsleiter auf Schalke, Fred Rutten, ist trotz der ärgerlichen Niederlage gegen den Branchenführer aus München nicht gefährdet. Die Knappen, die offenkundig mehr Spielanteile hatten, konnten zwar den frühen Rückstand aus der dritten Minute durch Luca Toni zum 0:1 zwei Spielminuten später durch Jefferson Farfan wettmachen, doch nach der neuerlichen Führung durch Franck Ribery hatten sie zum Verdruss ihrer großen landesweiten Anhängerschaft und der Wadersloher Füchse keine Chancen mehr. Es war der Hauptstadtclub Hertha, der dem Dorfverein aus Hoffenheim mit 1:0 von der Spitze verdrängte und die Farbenstädter aus Leverkusen überraschend zur Tabellenführung verhalf. Damit beendete Berlin die eindrucksvolle Serie des Aufsteigers von fünf imposanten Siegen. Doch die Chance auf eine rasche Rückkehr auf dem ersten Platz haben die von Ralf Rangnick so hervorragend auf die Bundesliga eingestellten Männer schon am nächsten Spieltag, wenn sie die von Felix Magath betreuten Wölfe aus der Autostadt empfangen.

Arbeitsklima

Durch ihr 3:0 über den potentiellen Absteiger Cottbus haben sich die Niedersachsen wieder nachhaltig in Erinnerung gebracht. Die Zuschauer in Mannheim, wo derzeit die Hoffenheimer ihre Heimspiele austragen, können sich auf ein interessantes und vielleicht auch wieder torreiches Spiel freuen. Anschluss gefunden haben auch die Kölner. Mit ihrem Sieg von 2:1 im Treffen mit Hannover konnten sie wertvolle Punkte holen und können gelassen an die Weser reisen, wo sie gegen die zuletzt ins Trudeln geratenen Bremer auflaufen müssen. Das 0:0 in Bochum war alles andere als aufbauend für die Equipe von Thomas Schaaf. Die ersten Kritiker des Übungsleiters von Werder haben sich schon hervorgewagt. Bei einer Niederlage der Hanseaten gegen die Domstädter dürfte sich ihre Zahl nicht gerade verringern. Manager Klaus Allofs wird viel zu tun bekommen, wenn er das bisherige gute Arbeitsklima bei den Grünweißen erhalten will.