Einwurf
Jürgen Klopp letzte Chance für Hans-Joachim Watzke
Ein Ausblick auf die neue Spielzeit der Bundesliga von Hans Zaremba
Mit der Verpflichtung von Jürgen Klopp zum Coach ihrer Bundesligaauswahl ist dem BVB durchaus ein spektakulärer Coup gelungen. Doch neue Trainer sind nicht unbedingt Garanten für sportliche Erfolge, was die rasch aufeinander folgenden Berufungen von Jürgen Röber (Januar 2007) und Thomas Doll (März 2007) den Verantwortlichen und Anhängern der Dortmunder Borussia deutlich offenbart haben.
Medienprofi
Mit dem vom Mainz nach Dortmund geholten Sportwissenschaftler haben die Borussen auf jeden Fall einen Medienprofi als Übungsleiter verpflichtet. Seine überzeugenden Auftritte im Fernsehen mit der Analyse der Spiele der Europameisterschaft sind noch in guter Erinnerung. Ob dies jedoch ausreicht, die in der Bundesligaliga oftmals launisch auftretenden Kicker hinreichend zu motivieren, werden die kommenden Wochen zeigen. Will der in Köln zum Sportlehrer ausgebildete Jürgen Klopp in Dortmund Erfolg haben, muss er die gut bezahlten Kicker mit der notwendigen Härte begleiten und ihnen die Hierarchie klar aufzeigen. Das Beispiel von Thomas Doll als Kumpel der Spieler hat nicht gegriffen.
39. BVB-Trainer
Jürgen Klopp, 39. Trainer in der Bundesligageschichte des BVB, ist auch die letzte Chance für Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc. Sollte sich auch diese Entscheidung nach den in der Ära der beiden Manager erfolgten Trennungen von Bert van Marwijk (2006), Jürgen Röber (2007) und Thomas Doll (2008) ebenfalls als Flop erweisen, werden sowohl der sauerländische Unternehmer als auch der ehemalige Liebling der Südtribüne die Chefetage an der Strobelallee in Dortmund verlassen müssen. Der Zuspruch der Anhänger für den neuen Mann auf der BVB-Bank war bislang ernorm. Die 9.000 Fans, die zum Trainingsauftakt gekommen waren, sind eine beachtliche Zahl. Da musste sich in München der andere Jürgen K(linsmann) mit 800 Zuschauern mehr als bescheiden. Ein Hinweis des Verfassers in eigener Sache: Auch in der neuen Saison sind am Sonntagabend um 22.00 Uhr unter www.optimisten-lippstadt.de und www.HansZaremba.de die Kommentare zu den aktuellen Bundesligaspielen zu finden.
