Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba
Die in Lippstadt und in der heimischen Region nicht unbedeutende Gemeinde der Anhänger der Kicker des FC Schalke 04 wird sich die Tabelle nach der 13. Runde bestimmt für einen längeren Zeitraum aufbewahren. So bemerkenswert ist dieses seltene Ereignis für die blauweißen Freunde. Durch ihr 4:2 bei Energie Cottbus sind die Blauen nun siebter Tabellenführer in dieser Spielzeit. Eine Position, die sie am kommenden Spieltag im eigenen Stadion und kleinen Westfalenderby gegen den VfL Bochum durchaus festigen könnten. Nach dem Unentschieden von Bremen in Aachen (2:2) und der Niederlage von Stuttgart in München (1:2) sind die Fußballer aus der Gelsenkirchener Vorstadt die Sieger des vergangenen Wochenendes und stehen zu Recht mit 26 Punkten vor den Bremern und den Stuttgarter, die beide 24 jeweils Zähler auf ihrem Konto haben.
Bochum überraschte
Bereits nach dem Freitagsspiel gab es für die Begleiter des westfälischen Fußballs und dem nächsten Gegner des neuen Bundesligaersten überraschend etwas zu jubeln. In einem turbulenten und denkwürdigen Match besiegte der Bochumer VfL die Frankfurter Eintracht mit 4:3, obwohl er nach fünf Minuten schon mit 0:2 zurücklag und durch eine gute Leistung das Spiel für sich noch wenden konnte. Damit haben die Bochumer nach den vielen Pleiten in dieser Saison endlich ihren Heimkomplex überwunden. Enttäuscht haben dagegen die Ostwestfalen aus Bielefeld. Am Ende ihrer Begegnung auf der Alm in der Leineweberstadt stand es lediglich 0:0, wo doch die Gefolgsleute der Arminen nach den guten Spielen der letzten Wochen und jetzt gegen die harmlosen Wolfsburger im Grunde einen Sieg erwartet hatten. Es ist für die Arminia ärgerlich, nicht mehr aus ihren Torchancen gemacht zu haben. Aber der 6. Rang und mit zwei Punkten einen Platz vor den Dortmundern zu stehen, ist sicherlich für die von Thomas van Heesen betreute Equipe eine durchaus respektable Position und förderliche Ausgangssituation für das nächste Spiel bei Werder Bremen.
Dortmund mit Niederlage
Wenn die Dortmunder Borussia nicht bald ihre Angriffsschwäche überwindet, wird sie auch in ihren nächsten Heimspielen nicht erfolgreich sein. Glaubte noch der überwiegende Teil der treuen Sympathisanten der Schwarzgelben von den OPTIMISTEN aus Lippstadt nach dem unerwarteten Erfolg am Tag vor dem Karnevalsstart bei den Grünweißen von Werder Bremen den lange erwarteten Befreiungsschlag erlebt zu haben, waren die am letzten Spieltag ins Westfalenstadion gekommenen 70.000 Zuschauer die Zeugen der ersten Heimniederlage ihres BVB in dieser Saison. Dem Hauptstadtclub reichte ein Blitzstart mit zwei Treffen bis zur 16. Minute, um die Sieger von Bremen zu entzaubern. Lediglich ein Elfmetertor durch den Schweizer Alexander Frei war die dünne Ausbeute von Borussia Dortmund. Einfach zu wenig für einen Club, der sich einen Uefa-Cup-Platz zum Ziel gesetzt hat und bislang in acht Begegnungen daheim nur einmal als Sieger vom Platz gegangen ist.
Bayern wieder im Rennen
Im Spitzenspiel des Tages zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart steckte der Rekordmeister das frühe Tor aus der achten Minute der als Tabellenführer vom Neckar an die Isar gekommenen Schwaben gut weg, drehte mit zwei Treffern in der 27. und 36. Spielminute den Spieß bis zur Pause schon um und ging als Gewinner vom Platz. Auf diese für sie typische Art und Weise haben sich die Bayern in das Rennen um die Meisterschaft zurückgemeldet und liegen augenblicklich mit 23 Punkten an vierter Stelle. Nicht von ungefähr sehen die Insider der Liga die Bayern wieder im Rennen. Jetzt wartet auf sie an der Elbe ein mit dem torlosen Remis gegen den FSV Mainz 05 erneut siegloser und auf einem Abstiegsplatz liegender Hamburger SV.
