Das Modell Baunatal

Hans Zaremba über ein Treffen in der WM-Stadt Dortmund

Beeindruckt von der breiten Palette der Angebote und des Engagements für den Sport in der nordhessischen Stadt Baunatal zeigte sich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba bei der jüngsten Sitzung des Vorstandes der Kernstadt-Sozialdemokraten, als er über die Ergebnisse einer in dieser Woche in der WM-Stadt Dortmund stattgefundenen Tagung Fußball und Politik – zwei Welten treffen aufeinander“ berichtete. Die vom Baunataler Bürgermeister und dem sportpolitischen Sprecher des SPD-Parteivorstandes in Berlin, Manfred Schaub, dargestellten Beispiele aus der VW-Stadt im Kasseler Umland wollen die Lippstädter nach der Sommerpause im Zuge eines Besuches näher kennen lernen und untersuchen, inwieweit sie auch Muster für die Sportpolitik an der Lippe sein können.“

Kunstrasenplatz

Was in Lippstadt schon seit Jahren diskutiert und immer wieder gefordert wird, wie die Schaffung eines Kunstrasens, sei, so bekennende Fußballfan des BVB. Zaremba, in Baunatal bereits seit längerem Usus. Ebenso beginnen die Baunataler dank des nimmermüden Einsatzes ihres 48jährigen Verwaltungschefs für den Sport, zeitig in den Kindertagesstätten mit durchdachtem Sportunterricht ihrer jüngsten Einwohner. „Dafür haben wir extra eine Sportlehrerin verpflichtet“, betonte der erste Bürger der 30.000 Einwohner großen Kommune, Schaub, vor dem im Dortmunder Ratssaal versammelten Forum aus Politik, Wirtschaft und Journalismus.. Bemerkenswert sei auch die Tatsache, dass der KSV Baunatal (nach der Frankfurter Eintracht und den Lilien von Darmstadt 96 drittgrößter Sportverein in Hessen) auch besondere Fitnessangebote vermittle und diese Klienten nicht in die kommerziellen Sportstudios abwanderten. Zugleich hob der Bundes- und Kommunalpolitiker aus Nordhessen die Notwendigkeit einer umfassenden Förderung des Sportes durch den Bund und die Länder hervor. Über die Modelle aus Baunatal hinaus stand natürlich die derzeit in Deutschland stattfindende Fußballweltmeisterschaft mit all ihren Begleit- und Folgewirkungen im Mittelpunkt der von der Dortmunder SPD-Stadtratsfraktion und der Kommunalfachzeitschrift „Demokratische Gemeinde“ ausgerichteten Konferenz.

Referenten

Es war eine Fülle von Referenten, die der Einladung der Verantwortlichen des Treffens in die Herzkammer des westfälischen Fußballs gefolgt waren. Sie reichte vom Präsidenten des gerade in die zweite Liga aufgestiegenen Traditionsvereins Rotweiß Essen, Rolf Hempelmann, MdB, über den Sportökonomen der Uni Witten-Herdecke, Professor Dr. Bernd Frick, der Referatsleiterin für Handel und Tourismus des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ulrike Regele, der Vorsitzenden des City-Ringes Dortmund, Monika Block, dem Präsidenten des Westfälischen und Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, Hermann Korfmacher bis zum Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer und dem WM-Beauftragten der Stadt Dortmund und Herausgeber von Publikationen über die Geschichte des BVB, Gerd Kolbe. Mit berechtigtem Stolz berichtete der Hausherr, Oberbürgermeister Langemeyer, über die gelungene Präsentation seiner Stadt bei diesem Fußballfest der Superlative. „Die Stimmung bei uns ist deutlich besser als die in München“, konnte der Chef aus dem Dortmunder Rathaus nach seinen bisherigen Gesprächen nach den ersten Begegnungen der Vorrunde mitteilen.

Zusammenarbeit

Die WM sei die Plattform für ein neues Bild der gesamten Region, stellte das promovierte Stadtoberhaupt der Dortmunder heraus. Er habe die Vision, unterstrich Langemeyer, dass Dortmund durch die Weltmeisterschaft zu einer echten Tourismusadresse werde. Er sei auch dankbar für die umfassende Hilfe aus dem regionalen Umfeld. Dies wirke sich positiv auf die Entwicklung des gesamten Raumes aus. Auch mit dem Nachbarn und der Heimat des westfälischen Fußballkonkurrenten vom FC Schalke 04, der weiteren WM-Stadt im Ruhrgebiet, Gelsenkirchen, funktioniere die Zusammenarbeit, erklärte der Freund des BVB 09 auf Nachfrage aus dem Plenum mit Blick auf die jahrzehnte lange Rivalität der Schwarzgelben vom Dortmunder Borsigplatz und der Blauweißen vom Schalker Markt.

Gruppenbild mit Dame bei einer Tagung über das runde Leder.Bei der Versammlung „Fußball und Politik – zwei Welten treffen aufeinander“ formierten sich (von links nach rechts) Ernst Prüsse, SPD-Fraktionschef im Rat der Stadt Dortmund, Hans Zaremba, Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzender und bekennender BVB-Fan, Petra Stüker, hauptamtliche BVB-Fanbeauftragte und stellvertretende SPD-Ortsvorsitzende im Dortmunder Stadtteil Huckarde-Ost, Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister in Dortmund, und Stefan Grönebaum, Chefredakteur der „Demokratischen Gemeinde“ aus Berlin, zum Erinnerungsfoto im Dortmunder Ratssaal.